Das Weihnachtsgeschäft ist die wohl stressigste Phase im E-Commerce und bei den Paketdiensten. Deshalb sollten die Lieferfristen, Vorgaben und Tipps der KEP-Dienstleister beachtet werden.

Weihnachtspaket gepackt
stockfour / Shutterstock.com

In diesem Jahr ist das Sendungsvolumen enorm, die Branche erwartet gut 20 Prozent mehr Pakete als 2019. Die Deutsche Post DHL Group rechnet etwa mit bis zu 11 Millionen Paketen am Tag, Hermes geht von bis zu 2,6 Millionen Sendungen und DPD von bis zu 2,5 Millionen Pakete täglich aus. 

Damit eine pünktliche Lieferung zum Weihnachtsfest sichergestellt werden kann, geben die großen Paketdienste vor dem Fest ihre Abgabefristen bekannt. Neben Privatkunden sollten dies insbesondere Geschäftskunden, etwa auch bei den Angaben an Kunden zu Bestell- und Lieferfristen, beachten.  

Im Überblick: Die Abgabefristen der Paketdienste

Da das Sendungsvolumen zur Weihnachtszeit besonders hoch ist, ist es ratsam, Pakete einen bis zwei Tage früher als gewöhnlich loszuschicken. Folgende Fristen setzen die Paketdienste:


Deutsche Post DHL Group

Päckchen und Pakete (bei Abgabe in allen Filialen und Packstationen bzw. Abholung)

  • innerhalb Deutschlands: 19.12., 12 Uhr
  • an deutsche Nachbarländer: 14.12., mit Premium 18.12.
  • innerhalb sonstige Länder Europas: 10.12., mit Premium 14.12.
  • außerhalb Europas: mit Premium 07.12.

Briefe und Postkarten (Einwurf vor Leerung / Abholung)

  • innerhalb Deutschlands: 22.12.
  • Briefe und Postkarten innerhalb Europas: 16.12.
  • Briefe und Postkarten außerhalb Europas: 07.12.

Sendungen mit DHL Express

  • innerhalb Deutschland: 23.12.
  • innerhalb EU: 23.12.
  • international: Sonderkonditionen

Aufgrund der Pandemie sei besonders im internationalen Versand auch mit Einschränkungen zu rechnen, über mögliche Auswirkungen informiert der Konzern auf dhl.de/coronavirus. Die Einlieferungsschlusszeiten stellt DPDHL auch hier zur Verfügung.

 

DPD
Werden Pakete bis zu folgenden Fristen in einem Pickup-Paketshop abgegeben, garantiert DPD die Lieferung bis Heiligabend:

  • Standardpakete innerhalb Deutschlands: 22.12., 12 Uhr
  • Expresspakete innerhalb Deutschlands: 23.12., 12 Uhr
  • Standardpakete in EU-Länder: 18.12., 12 Uhr 

Einen Überblick über Laufzeit für den internationalen Versand gibt der Laufzeiten-Rechner auf der DPD-Website.

 

GLS

  • Pakete innerhalb Deutschlands: 22.12.
  • Pakete in deutsche EU-Nachbarländer: 21.12.
  • Weitere EU-Länder: 18.12.

In der Regel stellt GLS Pakete innerhalb Deutschlands in weniger als 24 Stunden zu, aber „vor dem Fest kann es passieren, dass Lkw bei Schnee und Eis oder im Ferienverkehr im Stau feststecken. Auch etwaige neue Grenzschließungen könnten für Verzögerungen im Verkehr sorgen. Daher sollten die Pakete zur Sicherheit rechtzeitig versendet werden“, schreibt das Unternehmen zu diesen Versandempfehlungen. 

 

Hermes

Für alle bis zu den folgenden Stichtagen in einem der über 16.000 Paket-Shops abgegebenen Sendungen erfolgt ein erster Zustellversuch bis Heiligabend: 

  • Pakete innerhalb Deutschlands: 21.12., 12 Uhr
  • Pakete international: 15.12.

Hermes-Pressesprecher Friedmann König rät: „Wer in der Vorweihnachtszeit ganz sicher gehen möchte, sollte sein Paket möglichst frühzeitig (bis zum 15. Dezember) aufgeben oder eine Express-Option mit definiertem Zeitfenster wählen.“ 

 

UPS
Werden Pakete mit den folgenden UPS-Diensten bis zu den nachfolgenden Fristen aufgegeben, wird die Zustellung bis Mittwochabend, 23.12., garantiert: 

  • Standard: 18.12., 12 Uhr
  • UPS Express Saver: 22.12., 17 Uhr
  • Am 24.12. werden nur Sendungen mit UPS Express Plus, UPS Express und UPS Express 12:00 zugestellt, hier gilt: 23.12., 17 Uhr. 

Nicht ausgeliefert werden am 24.12. Sendungen, die mit UPS Express Saver, UPS Expedited und UPS Standard versandt wurden. Diese Daten hat Sendcloud ermittelt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte das Tool „Laufzeit und Kosten berechnen“ bei UPS nutzen oder sich ein Angebot vom Logistiker erstellen lassen.

So gelingt der sichere Warenversand 

Damit die Waren auch sicher ankommen, geben die Logistiker sowie der Bundesverband für Paket & Expresslogistik zahlreiche Tipps. Die wichtigsten im Überblick:

Optimale Verpackung

  • Es sollte ein stabiler und unbeschädigter Versandkarton genutzt werden, der dem Gewicht des Inhalts auch bei Stößen standhält.

  • Luftpolstermaterialien können vor allem empfindliche Gegenstände schützen, solch zerbrechliches Gut sollte nicht direkt am Außenrand des Versandkartons liegen, sondern sogar eher in einer eigenen kleinen Packung im größeren Karton verschickt werden.

  • Flaschen sollten zusätzlich in einem auslaufsicheren Beutel und aufrecht versandt werden.

  • Hohlräume sollten generell ausgepolstert werden, damit der Inhalt sich nicht groß bewegen kann.

  • Kein Geschenkpapier, Schleifen oder sonstige hängende Dekoration am Paket anbringen – all das kann sich in den automatischen Paketsortieranlagen verfangen. 

  • Einige Produkte sind vom Versand ausgeschlossen, das können etwa Batterien und verderbliche Lebensmittel sein, aber auch Bargeld und Schmuck. Bei Sendungen in die Schweiz und nach Liechtenstein sind auch Tabak und Alkohol untersagt, warnt etwa Hermes

Richtige Beschriftung

  • Der Paketaufkleber gehört außen auf die größte Oberfläche des Pakets.

  • Bei vielen Anbietern gibt es spezielle Versandscheine und Labels, insbesondere etwa bei DHL, die genutzt werden müssen.

  • Gibt es mehrere Paketaufkleber, die lesbar sein sollen, dürfen sie nicht überlappen.

  • Es sollte stets die Hausanschrift mit Straßenname und Hausnummer verwendet werden, alle Angaben (Adresse des Empfängers und Absenders) sollten vollständig, gut lesbar und korrekt sein. Wer sie handschriftlich ausfüllt, sollte Blockbuchstaben nutzen.

  • Bei wiederverwendeten Kartons sollten keine alten Barcodes mehr sichtbar sein bzw. unleserlich gemacht werden. 

Empfang von Sendungen

Viele Logistiker bieten zudem auch Services für den Empfang, nützlich sind aktuell im Vorfeld beispielsweise:

  • Auswahl eines vorab gebuchten Ablageortes / Wunschablaogeortes
  • Auswahl eines Wunschlieferdatums
  • Angabe der E-Mail-Adresse des Empfängers, damit dieser den Empfang steuern kann

Empfänger sollten die Pakete nach Möglichkeit frühzeitig abholen, damit auch in Filialen, Paketshops oder Packstationen wieder Platz ist.

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Geschrieben von Hanna Behn




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