Die Einwohner von Duisburg erhielten im Jahr 2019 die meisten Pakete pro Kopf und konnten ihrer Stadt so den Titel „Pakethauptstadt Deutschlands“ sichern.

Zusteller mit Paketstapel
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Jeder der 491.000 Einwohner Duisburgs hat im vergangenen Jahr im Schnitt 29,8 Pakete erhalten. Das geht aus einer neuen Untersuchung des Hamburger Marktforschungsinstituts MRU hervor. Mit dem Wert konnte sich die Ruhrgebietsstadt den Spitzenplatz sichern und Wuppertal, die „Pakethauptstadt“ aus dem Vorjahr, mit 22,1 Paketen pro Kopf vom Thron stürzen.

Auf dem Land ist das Pro-Kopf-Aufkommen von Paketen sogar noch etwas höher. „Bemerkenswert in diesen Zusammenhang ist, dass in eher ländlich geprägten Kreisen deutlich mehr Bestellungen pro Kopf geordert wurden als in Städten“, erläutert Marktforscher Horst Manner-Romberg beim Handelsblatt. Der Landkreis Südwestpfalz war mit 31,7 Paketen Spitzenreiter im Jahr 2019. „Mit rund 20 Paketen pro Kopf liegt die Quote in Millionenstädten wie Berlin oder Hamburg deutlich darunter“, so der Experte weiter.

Amazon führt das Feld im deutschen Paketmarkt an

Über drei Milliarden Pakete wurden im letzten Jahr in ganz Deutschland transportiert, pro Werktag sind das zehn Millionen Sendungen. Dabei wurde Amazon mit 849 Millionen Paketen zum wichtigsten Kunden des deutschen Paketmarktes ausgemacht. Der Marktanteil des Online-Händlers klettere so auf knapp 28 Prozent. Am beliebtesten waren Elektroartikel mit 95 Millionen Paketen, gefolgt von Büchern mit 91 Millionen Sendungen sowie Haushaltswaren und Bekleidung.

In der erst vor wenigen Tagen veröffentlichten KEP-Studie 2020 des BIEK wurde ebenfalls deutlich, dass die Gesamtsendungsmengen erneut angestiegen sind, jedoch etwas weniger, als man dies aufgrund der Corona-Pandemie erwartet hatte. Schuld waren die rückläufigen B2B-Sendungen.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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