Continental zeigt auf der Tech-Messe CES intelligente Kleidung, die Fahrern mehr Sicherheit und Wohlsein bringen soll.

Sicherheits-Jacke
© Continental

Warnwesten sind bei gewerblichen Fahrzeugen schon länger Pflicht, auch in privaten Pkw müssen seit Juli 2014 solche Westen mitgeführt werden. Continental hat jetzt zwei Prototypen für smarte Jacken bzw. Westen entwickelt und diese auf der Tech-Messe CES in Las Vegas vorgestellt.

Eine neuartige Sicherheitsweste soll den Fahrer vor allem bei Dunkelheit und schlechter Witterung sichtbarer machen. Sie läuft mit LED-Leuchten, die automatisch angehen, sobald der Fahrer aus der Kabine aussteigt. Das Besondere: Das smarte Kleidungsstück lädt sich über eine im Fahrzeugsitz integrierte Spule auf.

Smarte Jacke hält warm und spart Energie

Ein weiteres Modell bzw. eine weitere Funktion soll für mehr Wohlbefinden beim Fahrer sorgen – aber auch Energie sparen. Denn in der smarten Jacke ist ein eigenes Heizsystem integriert. Über eine eingebaute Spule nimmt die Jacke die Energie aus einer weiteren Spule im Fahrersitz auf. „Auch die Heizfunktion ist weit mehr als nur ein Komfortplus“, erklärt Tobias Huber, der bei Continental für die Entwicklung intelligenter und funktionaler Materialien verantwortlich ist. „Bei den zunehmend genutzten elektrisch betriebenen Auslieferfahrzeugen kann mit der Jackenheizung der Energieverbrauch für das Wärmen des Innenraums um bis zu 90 Prozent reduziert werden. Das bringt zusätzliche Reichweite, da statt des Innenraums der Fahrer selbst gewärmt wird.“

Smart Wearables werden noch weiter entwickelt

Jede Jacke ist mit verschiedenen Materialschichten ausgerüstet und soll so trotz der technischen Geräte sowohl waschbar sein als auch den Fahrer vor Magnetstrahlung schützen. Der Akku samt Ansteuerungselektronik kann zum Beispiel in der Brusttasche getragen werden. Bei den smarten Kleidungsstücken fließt der Strom noch über im Textil eingearbeitete Drähte – künftig könnte das sogar wegfallen, dann sollen elektrisch leitfähige Materialien die gewünschte Wärme in der Jacke erzeugen. Die Jacke könnte außerdem mit weiteren Funktionen ausgestattet und weiterentwickelt werden: So sollen Sensoren aus der Kleidung die Feuchtigkeit und Temperatur in der Kabine ermitteln und dann sogar die gesamte Klimaautomatik über die Fahrzeugelektronik steuern. „Dieses Konzept eröffnet enorme Möglichkeiten für die Zukunft“, ist sich Huber sicher. „Intelligente Kleidungsstücke, sogenannte Smart Wearables, wie diese revolutionieren den Umgang mit Technik im Alltag und sorgen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.“

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Geschrieben von Markus Gärtner




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