Zusammen mit dem Umweltbundesamt (UBA) sucht das Bundesumweltministerium (BMU) innovative Ideen für einen besseren Umwelt- und Klimaschutz in den Städten. An dem ins Leben gerufenen Bundeswettbewerb „Nachhaltige urbane Logistik“ können Unternehmen, Hochschulen und Kommunen mit bereits laufenden oder realisierten Projekten oder mit Konzepten, die noch auf ihre Umsetzung warten, teilnehmen.  

Lkw aus Pflanzen auf Wiese
© petrmalinak – shutterstock.com

Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Dieselfahrverbot in deutschen Innenstädten sorgte für viel Wirbel. Dabei sind es oft weniger die privaten Pkw, die für die schlechte Luft verantwortlich sind, sondern vielmehr der Lieferverkehr. Alternative Antriebe, Lastenräder und kleine dezentrale Logistikstandorte können zu einer Entlastung beitragen und einen wichtigen Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz in der Stadt leisten. 

Das Bundesumweltministerium (BMU) will solche Beispiele jetzt bekannter machen und neue innovative Ideen anstoßen. Um einen entsprechenden Anreiz zu schaffen, hat das BMU zusammen mit dem Umweltbundesamt (UBA) den Bundeswettbewerb „Nachhaltige urbane Logistik“ ins Leben gerufen. An dem Wettbewerb können Unternehmen, Hochschulen und Kommunen mit bereits laufenden oder realisierten Projekten oder mit Konzepten, die noch auf ihre Umsetzung warten, teilnehmen. Dabei ist es jedoch essenziell, dass die „Projekte und Konzepte im Bereich der urbanen Logistik einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz leisten, die Emissionen vor Ort senken und gleichzeitig auch sozial und wirtschaftlich nachhaltig sind“, heißt es in der Bekanntmachung.

„Es wird Zeit, dass wir konsequent nach Lösungen für dieses Problem suchen.“

Bundesumweltministerin Svenja Schulze sieht sowohl beim aktiven Klimaschutz als auch bei der Verbesserung der Lebensqualität die Städte in der Pflicht. „Mit der Förderung von Elektro-Lieferwagen im Sofortprogramm Saubere Luft unterstützen wir die Kommunen bereits bei diesen Aufgaben. Mit dem Bundeswettbewerb zur urbanen Logistik wollen wir darüber hinaus neue Potenziale entdecken für eine Verkehrswende in der städtischen Logistik“, erklärt sie. Ähnlich äußert sich auch Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes: „Lieferfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren verursachen klima- und gesundheitsschädliche Emissionen. Es wird Zeit, dass wir konsequent nach Lösungen für dieses Problem suchen. Wir freuen uns daher auf viele gute Ideen und Projekte, die dabei helfen, den urbanen Raum langfristig umweltverträglich mit Waren und Gütern zu versorgen.“

Einreichungsschluss für den Wettbewerb „Nachhaltige urbane Logistik“ ist am 15. Juli 2018. Ein Preisgeld in Höhe von 70.000 Euro wird auf die Gewinnerprojekte verteilt. Eine Jury aus Expertinnen und Experten entscheidet darüber, welche Bewerbungen Ende des Jahres als Sieger gekürt werden.

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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