Drohnenzustellungen sollen in Zukunft gang und gäbe werden. Um das zu realisieren, muss die russische Post allerdings noch etwas an ihrer Technik feilen, denn der landesweit erste Flug einer Zustelldrohne endete unglücklich.

Unfall Drohne
© Mark Agnor / shutterstock.com

Unter großem öffentlichen Interesse hat die russische Post jetzt zum ersten landesweiten Testflug einer Zustellerdrohne angesetzt. Neben dem Leiter der russischen Post waren auch zahlreiche Medien und sogar der regionale Regierungschef in der sibirischen Stadt Ulan-Ude dabei, als die erste Drohne zum historischen Flug ansetzte. Wie die LVZ schreibt, sollte das unbemannte Flugobjekt ein Paket in ein Dorf, rund 35 Kilometer entfernt, liefern. Allerdings dauerte der Flug nur wenige Sekunden, denn schon nach rund 100 Metern krachte die Drohne frontal gegen eine Häuserwand. Neben einem Schaden von rund 1,2 Millionen Rubel (umgerechnet circa 17.000 Euro) trug wohl auch das Image der russischen Post einige Kratzer bei der Aktion davon. Wie russischen Medien berichteten, sollen umliegende Wlan-Netze die Verbindung zu der Lieferdrohne gestört und damit für den Absturz gesorgt haben. Man will aber weiter an einer derartigen Zustellung arbeiten.

Das Video zur misslungenen ersten Drohnenzustellung gibt es hier:


Zipeline stellt bereits erfolgreich zu

Deutlich erfolgreicher ist das kalifornische Unternehmen Zipeline unterwegs. Bereits seit mehreren Jahren versorgt Zipeline Gebiete in Afrika mit medizinischen Produkten per Drohne. Seit Ende 2016 werden Blut und Blutprodukte von 15 Drohnen in 21 Krankenhäuser an schwer zugängliche Orte Ruandas geliefert. Künftig will man mit einer neuen Drohne noch effizienter zustellen: Das neue Flugobjekt soll mit knapp 130 km/h unterwegs sein und damit 20 km/h schneller als aktuelle Drohnen seine Lieferung zustellen, schreibt Golem. Zusätzlich werden künftig Gebiete in bis zu 160 Kilometer Entfernung angeflogen. Ein zweites Distributionszentrum in Ruanda sowie der Beginn der Drohnenzustellung in Tansania soll die Abdeckung medizinischer Versorgung noch weiter vergrößern.

 

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Geschrieben von Corinna Flemming




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