In diesem Logistik-Newsflash geht es um ein neues Logistikzentrum der DHL, die Krise in Katar, Kritik an den Plänen zur Halbierung der Trassengebühren, einen neuen Sicherheitsreport sowie zwei weiteren Drohnen-Patenten für Amazon.

Flugzeug von Qatar Airways

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DHL: Neues Logistikzentrum in Halle

Die Deutsche-Post-Tochter DHL errichtet derzeit ein neues Logistikzentrum, das sich an der A14, genauer gesagt in Halle im Industriegebiet „Star Park“, befinden wird. Wie der MDR berichtet, soll das Logistikzentrum insgesamt 25 Millionen Euro kosten, nach der Fertigstellung 14 Hektar groß sein und bis zu 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Bereits ab September sollen die ersten Hallen in Betrieb genommen werden.

Massive Konsequenzen durch Embargo gegen Katar

Einige Golfstaaten haben ein Embargo gegen Katar verhängt. Wie bei Logistik Heute zu lesen ist, die sich auf die amerikanische Online-Plattform „The Loadstar“ berufen, nimmt dieses Embargo, das vor allem dem Frachtbereich von Katar schadet, auch erheblichen Einfluss auf alle drei Airlines von Katar. Die Nachbarländer Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), Ägypten, Jemen sowie Libyen untersagen die Nutzung des jeweiligen Luftraumes, worunter vor allem Qatar Airways leiden soll.

Dies führt zwangsläufig zu „längeren Flugzeiten und höheren Treibstoffkosten“, so Logistik Heute. Davon sind wiederum aber auch Länder wie die VAE betroffen, da ein Großteil der Lebensmittellieferungen über Doha, der Hauptstadt von Katar, erfolgt. Es soll aber nicht nur der Luftfrachtbereich, sondern auch Land- und Wasserwege vom Embargo betroffen sein.

Kritik an Kostensenkung für Güterbahn

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) hat die mögliche Halbierung der Trassengebühren für die hiesigen Güterbahnen kritisiert, berichtet T-Online auf Basis von Informationen der Deutschen Presse-Agentur. So würde diese Maßnahme „hauptsächlich zu Lasten des Transports auf den Wasserstraßen gehen.“ BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen gegenüber dpa: „Man kann nicht hingehen und einfach sagen, ich reduziere mal die Trassenpreise, und dann habe ich die Ideallösung für die Entlastung der Straße gefunden. So wird es nicht funktionieren.“

Konkret geht es hierbei um den sogenannten „Masterplan Schienengüterverkehr“, der von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) noch in diesem Monat vorgelegt werden soll.  Die Trassengebühren, die bei jeder Zugfahrt anfallen, sollen halbiert werden, wobei der Bund in dem Fall für die Einnahmeausfälle aufkommen müsste. Die Halbierung würde für die Güterbahnbetreiber eine Kostenentlastung von 360 Millionen Euro im Jahr bedeuten. Laut Schwanen fehle jedoch bisher vor allem eine Analyse, „welche Güter und welche Menge davon sich konkret durch diese Maßnahme überhaupt verlagern lassen.“

Sicherheitsreport deckt Gefahren für Schifffahrt auf

Die Allianz-Tochtergesellschaft Global Corporate & Specialty hat ihren Sicherheitsreport 2017 veröffentlicht, der von der Welt aufgegriffen wurde. Darin heißt es unter anderem, dass sich die Zahl der Schiffsverluste und die Menge der Schäden in diesem Bereich verringert haben soll, dennoch längst keine Entwarnung gegeben werden kann. „Die Tatsache, dass die Schiffe immer größer werden, birgt größere Risiken für die Schifffahrt und uns als Versicherung“, meint Volker Dierks, der bei Global Corporate & Specialty für Zentral- und Osteuropa die Schiffsversicherungen verantwortet.

Eine Havarie zwischen einem großen Containerschiff und einem Kreuzfahrtschiff könnte nach Berechnungen der Allianz-Tochter insgesamt 3,6 Milliarden Euro kosten, was vor allem an der ständig steigenden Zahl der Container liegt, die sich am Bord der Frachtschiffe befinden. Diese Summe fürchten natürlich auch und insbesondere die Versicherungen. Gefahren bestünden vor allem durch die Zunahme an Bränden in den Containerfrachtern, aber auch durch Cyberangriffe. Dierks zufolge sei es nur eine Frage der Zeit, bis letztere stattfinden würden.

Amazon sichert sich zwei weitere Drohnen-Patente

Amazon wurden laut GeekWire zwei neue Patente zugesprochen, die die Funktionsweise der Prime-Air-Lieferdrohne erweitern könnten. Zum einen geht es hierbei um die Arme der Drohne, die zusammengeklappt und während des Fluges ausgefahren werden können. Damit kann beispielsweise die Drohne bei der Paketzustellung besser in der Luft gehalten werden. Zum anderen betrifft das zweite Patent eine Winde, dank der an einem Seil Pakete heruntergelassen werden können. Es werden wohl insgesamt noch längst nicht die letzten Patente gewesen sein, die sich Amazon gesichert hat, bevor die Zustellung von Paketen mithilfe von Drohnen zur Tagesordnung gehört.

 

Drohnen-Patent von Amazon

© Freepatentsonline.com - Screenshot

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Geschrieben von Christian Laude




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