Schon ab Oktober könnte Weltbild ohne Logistik dastehen. Denn in den nächsten zwei Wochen entscheidet sich, ob und wie es mit der Logistik von Weltbild weitergehen wird.

Weltbild-Logistik vor dem Ende.

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Für die Mitarbeiter der Logistikabteilung von Weltbild wird es eng. Der Investor Droege plant Medienberichten zufolge für den Nachfolgebetrieb der insolventen Weltbild-Logistik einen massiven Stellenabbau und fordert von den verbleibenden Mitarbeitern zusätzlich einen Lohnverzicht. Wie es künftig weitergehen soll, ist aber noch immer nicht bekannt.

Der nun vorgelegte Forderungskatalog von Investor Droege wird die nächsten zwei Wochen die Gewerkschaft Verdi und den Betriebsrat beschäftigen. So lange haben beide Zeit, die Forderungen zu prüfen. Sollte es zu keiner Einigung mit dem Düsseldorfer Investor Droege kommen, dann droht dieser die Weltbild-Logistik bereits zum kommenden Oktober zu schließen.

Bei Einigung bleibt Weltbilds Logistik bis Mitte 2016 aktiv

Sollte es doch zu einer Einigung kommen, dann werde der Betrieb der Weltbild-Logistik bis Mitte 2016 weitergeführt. Das heißt, spätestens bis zu diesem Zeitpunkt muss Weltbild seine Logistik an einen anderen Dienstleister vergeben.

Laut der Frankfurter Rundschau sei bereits ein Nachfolger für die Logistik von Weltbild gefunden. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen nicht genannten Insider.

Für Weltbild könnte es so kurz vor Weihnachten zu einem großen Problem kommen: Dass Weltbild ohne Logistikdienstleister dasteht und niemand die Bestellungen im Lager verarbeiten kann.

Von den einst 1.000 Mitarbeitern in der Logistik sollen laut Droege bei Weltbild 150 in Festanstellung verbleiben. Gleichzeitig sollen ihre Löhne aber gekürzt und Vergünstigungen gestrichen werden.

„Also will Arbeitsplätze in prekäre Beschäftigungsverhältnisse umwandeln“, hieß es bereits von Verdi. Auch vom Betriebsrat gab es bereits scharfe Kritik an dem Forderungskatalog: „Also setzt das Insolvenzrecht als Waffe gegen die eigene Belegschaft ein“, sagte Betriebsratschef Peter Fitz gegenüber der Frankfurter Rundschau.

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Geschrieben von Giuseppe Paletta




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