Vor knapp einem Jahr hatte die Droege-Tochter Also Deutschland das ehemalige Logistikzentrum von Weltbild übernommen. Doch die Sanierung scheint nicht zu greifen – nun sollen 150 Mitarbeiter gehen.

Personal-Akten
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Als die Droege-Tochter Also Deutschland vor rund einem Jahr das ehemalige Logistikzentrum der insolventen Weltbild-Gruppe übernahm, hatte man die Sanierung der Logistiksparte angekündigt. Dies sollte vor allem durch Drittkunden möglich gemacht werden. Doch die Sanierung scheint nur äußerst schleppend voranzukommen: Wie Boersenblatt.net berichtet, ist das Logistikzentrum nur zur Hälfte ausgelastet. Die Konsequenz ist ein Stellenabbau von 150 Stellen.

Verdi-Sprecher und Vorsitzender des Konzernbetriebsrats von Weltbild Timm Boßmann kritisiert, dass getroffene Zusagen und versprochene Investitionen nicht eingehalten worden seien. „Die aktuellen Probleme sind hausgemacht“, urteilt er. „Die Situation der Logistik würde sich sofort substanziell ändern, wenn Drittgeschäfte kämen. Dafür müsste unser Investor lediglich die Vereinbarungen einhalten.“

"Kein erkennbares Bemühen"

Bisher gäbe es „kein erkennbares Bemühen“, Drittgeschäfte zu beschaffen oder Aufträge aus der Also-Gruppe nach Augsburg zu bringen. Der drohende Stellenabbau betrifft ein Drittel der noch verbliebenen 450 Arbeitsplätze. Kommenden Dienstag, den 14. Juli, wollen sich Geschäftsführung und Betriebsrat vor einer Einigungsstelle treffen, um das monatelange Tauziehen um Arbeitsplätze zu beenden.

Sollte es gelingen, die Wettbewerbsfähigkeit des Logistikzentrums wieder zu erhöhen, will Also-Deutschland offenbar einen Millionenbetrag in den Standort investieren – doch dies scheint ungewiss zu sein.

/ Geschrieben von Michael Pohlgeers




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