Es scheint wohl doch nicht zu einer Übernahme von TNT Express durch FedEx zu kommen. Zumindest teilte die EU-Wettbewerbskommission am Freitag erste ernsthafte Zweifel an der Übernahme mit. Laut der Kommission gebe es durch die Übernahme zu wenig große Paketdienste in Europa und die Gefahr, dass die Preise dadurch erhöht würden, ist gegeben. Die Kommission hat jetzt bis Dezember Zeit, das endgültige Urteil zu sprechen.
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Es hatte sich bereits angekündigt, dass die Übernahme von TNT Express durch FedEx nicht einfach werden würde. Schließlich war der Konkurrent UPS mit einer Übernahme in der Vergangenheit an den EU-Kartellbehörden gescheitert. Und diese stellen sich auch jetzt wieder in den Weg: Brüssel prüft derzeit genauer eine Übernahme durch FedEx und hat bereits angedeutet, dass man Zweifel hegt.
Schlecht für den Wettbewerb: zu wenig Paketdienste in Europa
Da es in Europa nicht so viele Paketdienste gibt, ist die EU bei Zusammenschlüssen äußerst kritisch. Derzeit gibt es vier große Paketdienste und durch die Fusion von TNT Express und FedEx gebe es nur noch drei. Die EU-Wettbewerbskommission sagte am vergangenen Freitag, dass man durch die Fusion höhere Preise beim Versand von Paketen in Europa befürchte, weil es zu wenig Konkurrenz geben würde.
Konkret würde das neu entstehende Unternehmen laut der EU-Wettbewerbskommission nur zwei ernsthafte Konkurrenten haben, nämlich die DHL und UPS. Dabei seien viele Branchen und auch private Verbraucher auf erschwingliche und zuverlässige Paketdienste in Europa angewiesen, sagte die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die Wettbewerbskommission wolle deshalb sicherstellen, dass die Preise in Europa durch die Übernahme nicht erhöht würden.
Bis Dezember muss die EU entscheiden
Analysten hatten bereits vorausgesagt, dass die EU-Wettbewerbskommission den Deal nicht einfach durchwinken würde. Zu eindeutig waren die Zeichen, nachdem die Kommission bereits die Übernahme durch UPS untersagt hatte.
Durch eine Fusion von FedEx und TNT Express würde es sogar in einigen Ländern nur noch zwei Anbieter geben, was für die Wettbewerbskommission eine starke Einschränkung des Wettbewerbs darstellt.
Wie die Kommission entscheiden wird, bleibt abzuwarten, noch hat sie bis zum 8. Dezember Zeit. Allerdings machte Margrethe Vestager deutlich, dass die Wettbewerbsbehörde sicherstellen werde, dass es durch die Übernahme zu keiner Preiserhöhung kommen werde.