Seit Jahren gibt es immer wieder neue und spannende Entwicklungen aus dem Drohnen-Sektor. Doch werden die fliegenden Roboter tatsächlich schon bald den logistischen Markt revolutionieren und den klassischen Paketboten ersetzen? Dachser-Chef, Bernhard Simon, glaubt nicht daran.

Drohne mit Paket
© Igor Zh. – shutterstock.com

Sind Drohnen die Zukunft der Logistik-Branche? Werden sie künftig die Zustellung in unwegsamen Regionen ermöglichen und damit große Hürden meistern? Steht die klassische Auslieferung durch Paketboten und Lieferdienste vor dem Aus, weil Drohnen ihre Arbeit übernehmen werden? – Das sind die Fragen, denen sich die Logistik-Branche seit einigen Jahren gegenübersieht. Schließlich investieren zahlreiche, kapitalstarke Konzerne seit Jahren viel Geld in entsprechende Projekte.

Schwarzer Himmel durch Drohnen?

Doch Bernhard Simon, Chef des Logistikunternehmens Dachser, sieht die Herrschaft der Drohnen noch längst nicht angebrochen. Wie Heise mit Verweis auf ein Interview mit der Süddeutschen Zeitung schreibt, hat der Branchenkenner durchaus seine Zweifel an der logistischen Umsetzbarkeit: „Wollte man nur einen Bruchteil aller Pakete und Päckchen mit Drohnen durch Deutschland befördern, dann würde der Himmel schwarz werden.“

Auch der Geräuschpegel, der durch Drohnen verursacht wird, wäre als störender Faktor nicht zu unterschätzen: „Das wäre ein ziemlicher Eingriff in das Wohlbefinden vieler Bürger“, kommentiert Simon weiter. Demnach seien weder Drohnen noch Roboter eine praktikable Alternative zu klassischen Transportvarianten – zumindest, wenn es um die massenhafte Zustellung von Paketen geht. Anders sieht es Bernhard Simon allerdings, wenn man die innerlogistischen Prozesse betrachtet: Bei einer Inventur in einem Hochregallager beispielsweise wären Drohnen durchaus sinnvoll.

/ Geschrieben von Tina Plewinski




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren