DHL und Hermes hatten Mitte letzter Woche mit technischen Störungen zu kämpfen. DDoS-Attacken sollen dabei vor allem die Seiten der DHL lahm gelegt haben. Bekannt hat sich zu den Angriffen das Hackerkollektiv XMR Squad. Hintergrund für den Angriff sollen nicht gezahlte Geldbeträge sein.

DDOS-Attack
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Die Versanddienstleister DHL und Hermes mussten vergangene Woche vermehrt mit Systemausfällen kämpfen. Nach Angaben von Onlinehaendler-News.de waren bei der DHL das Geschäftskundenportal und sämtliche APIs nicht erreichbar, was dazu führte, dass beispielsweise Online-Händler keine Versandlabels ausdrucken konnten. Auch bei Hermes konnte ähnliches beobachtet werden.

Ursachen für Ausfall können vielfältig sein

DHL und Hermes selbst hielten sich zu den Gründen für den Ausfall bedeckt. Auf Anfrage teilte Hermes mit, dass einige ihrer Online-Services „aufgrund technischer Störungen vorübergehend nur eingeschränkt erreichbar“ waren. Auch die DHL erklärte, dass man die Störungen „frühzeitig identifiziert“ habe, das System aber laufen würde. Bezüglich der Ursache für den Ausfall äußerte man sich zurückhaltend: „Die Ursachen, warum die Verfügbarkeit der Seite eingeschränkt war, können vielfältig sein. Wir werten die uns hierzu vorliegenden Informationen zurzeit aus.“

Mehreren Medien zur Folge steckte hinter den Systemausfällen - vor allem bei der DHL - jedoch mehr als eine technische Störung. Es wird berichtet, dass eine Hackergruppe, die sich XMR Squad nennt , für die Ausfälle verantwortlich ist. Wie es heißt, wollte die Gruppe beispielsweise von der DHL 250 Euro erpressen, jedoch erfolglos. Weiter betroffene Webseiten sollen unter anderem AldiTalk und Freenet sowie die Web-Präsenzen des LKA Niedersachsen und des Landes NRW gewesen sein. 

Die neusten DDoS-Attacken scheinen eine Studie von Link11 zu belegen. Der DDoS-Report aus dem Dezember 2016 wartet mit erschreckenden Zahlen auf. In der zweiten Hälfte von 2016 soll die Zahl der Attacken in Deutschland, Österreich und der Schweiz um satte 37,5 Prozent gestiegen sein. Neben den DDoS-Attacken nehmen nach Angaben des Sicherheitsunternehmen Kaspersky Lab auch Angriffe durch sogenannte Ransomware weiter zu. Dabei sind weltweit vor allem Finanzinstitutionen in das Visier der Betrüger geraten.

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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