Jüngst gab es wieder zahlreiche News aus der Logistik-Branche. In unserem Newsflash haben wir einige Meldungen im Überblick. Dabei geht es diesmal um die Amazons Roboter-Aufrüstung, um StartUps, die die Branche revolutionieren und um ein neues Logistikzentrum des Unternehmens DPD.

Roboter in der Logistik
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Logistik: Amazon hat robotertechnisch massiv aufgerüstet

Amazon setzt in Sachen Logistik verstärkt auf die Hilfe von Robotern. Wie BusinessInsider berichtet, wurde die Zahl der mechanischen Helfer massiv aufgestockt. In Zahlen heißt das: Amazon hat aktuell rund 45.000 Roboter in über 20 Fulfillment-Zentren im Einsatz, was im Vorjahresvergleich einem Anstieg um 50 Prozent entspricht – damals waren es noch 30.000 Roboter, die an der Seite von 230.000 Mitarbeitern arbeiteten.

Der Konzern hat dabei verschiedene Roboter in petto: Zum Beispiel Roboter des zugekauften Sprösslings Kiva Systems, die die Kommissionierungs- und Verpackungsprozesse in großen Lagern automatisieren. Oder auch Roboterarme, die große Paletten bewegen können. Grundsätzlich variiert die Anzahl der Roboter von Lager zu Lager und zwar je nach Bedarf und wirtschaftlich Nutzen.

StartUps revolutionieren die Logistik-Branche

Die Digitalisierung greift um sich und eröffnet auch in der Logistikbranche vollkommen neue Potenziale. Dabei zeigt sich jedoch: Die großen und traditionsreichen Unternehmen werden nicht selten von jungen und ambitionierten StartUps ausgestochen. Nach Einschätzung der Managementberatung Oliver Wyman müssen sich etablierte Logistiker ordentlich ins Zeug legen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei müssten sie auch mit jungen und innovativen StartUps aus der Branche zusammenarbeiten, schließlich haben diese in den letzten zehn Jahren fast elf Milliarden Euro an Investitionen erhalten und damit teils durchaus beachtliches Kapital in der Hinterhand – und das sind nur die Zahlen, die aus öffentlich gemachten Finanzierungsrunden stammen.

„Innovative StartUps sind dabei, das klassische Speditionsgeschäft komplett zu digitalisieren. Sie fragmentieren die bisherigen Supply Chains und revolutionieren durch die Kombination einer bisher nicht gekannten Menge an Daten die Effizienz und Transparenz des Transportgeschäfts. Wenn die etablierten Anbieter nicht rechtzeitig auf die digitalen Geschäftsmodelle reagieren, können die agilen Start-ups schon bald zu einer realistischen Gefahr werden“, kommentiert Joris D'Incà, Partner und Logistikexperte bei Oliver Wyman. In einer vom Unternehmen veröffentlichten Grafik wird deutlich, welch massives Wachstum die StartUp-Branche im Bereich Logistik in den vergangenen Jahren erfahren hat.

 

Analyse von Oliver Wyman
Analyse zu StartUps ins der Logistikbranche © Oliver Wyman

DPD nimmt neues Zentrum in Betrieb

DPD hat im baden-württembergischen Nagold sein neues Logistikzentrum in Betrieb genommen. Oberbürgermeister Jürgen Großmann bezeichnete den Schritt laut Schwarzwälder Bote als ein „starkes Stück Wirtschaftsgeschichte“, denn bei dem Zentrum im Industriepark INGpark handelt es sich um eines der größten Depots des Unternehmens in Deutschland. Das Paketsortierzentrum soll vor allem die Bedürfnisse im Wirtschaftsraum südlich von Stuttgart abdecken und erfüllen.

„In der Region wird online viel bestellt und die Kaufkraft ist groß“, kommentierte Boris Winkelmann, CEO und Geschäftsführer DPD Deutschland. Zudem stelle nicht nur die Verkehrsanbindung, sondern auch die gute Zusammenarbeit mit den Behörden perfekte Bedingungen für den Standort dar. Im Schnitt sollen zu Beginn etwa 16. 000 Pakete am Tag bearbeitet werden. Im Laufe des Jahres wolle man die vorhandenen Kapazitäten jedoch nutzen und „über die 40. 000 gehen“, so der Niederlassungsleiter Pfaff. Grundsätzlich wären sogar 85. 000 Pakete pro Tag möglich.

 

/ Geschrieben von Tina Plewinski