Für die Deutsche Post DHL scheint sich das aktuelle Jahr positiv zu entwickeln. Der Konzern hat heute seine Unternehmenszahlen für das dritte Quartal vorgestellt und kann einen Umsatz von 14,4 Milliarden Euro vorweisen. Allerdings wird das Ergebnis von Einmaleffekten getrübt.

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Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Post DHL Group, Frank Appel, stellte heute Morgen die Geschäftszahlen des Konzerns vor und kann an sich einige Erfolge vorweisen. So stieg der Umsatz um drei Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Allerdings werden die guten Umsatzzahlen von Einmaleffekten beeinträchtigt.

"Das Jahr 2015 ist für uns das Jahr des Übergangs von unserer Strategie 2015 zur Strategie 2020. Wir arbeiten konsequent daran, jeden unserer Unternehmensbereiche optimal vorzubereiten und die langfristigen Ziele unseres strategischen Plans zu erreichen. Wir haben einige Einmaleffekte verbucht, die unsere Fähigkeit stärken, diese Ziele zu erreichen oder zu übertreffen, und Risiken verringern. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen schon im kommenden Jahr Früchte tragen werden", erklärte Frank Appel auf der Pressekonferenz.

Poststreik belastet Gewinn auch noch im 3. Quartal

Zu diesen negativen Effekten gehört unter anderem die Ausrichtung der IT-Erneuerung im Geschäftsfeld Global Forwarding, die mit 345 Millionen Euro verbucht wurde. Weitere Einmaleffekte in Höhe von etwa 200 Millionen Euro führten zu einer Reduzierung des Ergebnispotenzials. Diese Belastungen betreffen hauptsächlich die aktualisierte Beurteilung vorwiegend rechtlicher und regulatorischer Sachverhalte in den Unternehmensbereichen Post - eCommerce - Parcel (PeP), Express und Global Forwarding, Freight.

Aber auch Investitionen des Unternehmensbereiches Post - eCommerce - Parcel in die internationale Expansion des Paketgeschäfts kostete den Konzern Gewinne. Auch der Poststreik schlägt in diesem Bereich im dritten Quartal mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu Buche und belastet das Ergebnis. Auf Grund der Effekte sank das Konzern-EBIT im dritten Quartal auf 197 Millionen Euro. Entsprechend wurde auch die Ergebnisprognose für 2015 reduziert und geht nun von einem Konzern-EBIT von mindestens 2,4 Milliarden Euro für das Gesamtjahr aus. Die Erwartung lag im Vorfeld bei einem operativen Ergebnis zwischen 2,95 und 3,1 Milliarden Euro.

Deutsche Post DHL blickt zuversichtlich in die Zukunft

In den ersten neun Monaten von 2015 steigerte die Deutsche Post DHL den Konzernumsatz um 6,4 Prozent oder rund 2,6 Milliarden Euro auf 43,9 Milliarden Euro (2014: 41,3 Milliarden Euro). Dem Ergebnis liegen organische Umsatzsteigerungen bei Express, Post - eCommerce - Parcel und Supply Chain zu Grunde. Diesen Anstiegen steht jedoch ein organischer Rückgang bei Global Forwarding, Freight gegenüber. Das operative Ergebnis ging um 29,4 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro zurück (2014: 2,06 Milliarden Euro).

Für das kommende Jahr prognostiziert die Deutsche Post DHL einen EBIT-Anstieg auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro. Der Unternehmensbereiches Post - eCommerce - Parcel soll dabei 1,3 Milliarden Euro beisteuern. Langfristig gesehen und über das Jahr 2016 hinaus, geht der Konzern davon aus, dass der operativen Gewinn im Zeitraum 2013 bis 2020 um durchschnittlich mehr als 8 Prozent jährlich steigen wird. Im Post - eCommerce - Parcel Bereich rechnet man mit einem durchschnittlichen Anstieg des operativen Gewinns von rund 3 Prozent pro Jahr.

Weitere Informationen zu den Geschäftszahlen der einzelnen Bereiche (Post - eCommerce - Parcel, Express, Global Forwarding, Freight und Supply Chain) finden sich in der umfangreichen Unternehmensmeldung, die hier eingesehen werden kann.

 

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Geschrieben von Julia Ptock




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