Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) rufen für den kommenden Montag zu Warnstreiks auf.

Verdi
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In den vergangenen Wochen und Monaten kam es vermehrt zu Streiks im Nah- und Fernverkehr. Der vorläufige Höhepunkt dürfte aber am kommenden Montag erreicht werden: Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben einen ganztägigen Streik im öffentlichen Nah- und Fernverkehr angekündigt. Aus Protest gegen unzureichende Angebote in den Tarifkonflikten werden großflächig Bahnen, Busse, Schiffe und Flugzeuge stillstehen.

„Die Gewerkschaften ver.di und EVG rufen für Montag, 27. März Beschäftigte an den Flughäfen, im kommunalen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in sieben Bundesländern, in einigen kommunalen Häfen, bei der Autobahngesellschaft und in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie die Beschäftigten der Deutschen Bahn mit ihren Busgesellschaften und unter anderem auch von Transdev, AKN, Erfurter Bahn, Osthannoversche Eisenbahnen, erixx, vlexx, eurobahn sowie der Länderbahn zum Streik auf“, heißt es von Verdi. Betroffen sind die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern.

 

„Es mag nerven, aber …“

Der Streik wird in der Nacht vom 26. auf den 27. März um 00:00 Uhr beginnen und 24 Stunden dauern. Verdi verhandelt derzeit für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen und fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro monatlich. Die Arbeitgeberseite bietet insgesamt fünf Prozent mehr in zwei Schritten sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 2.500 Euro. Das reicht der Gewerkschaft nicht.

„Unsere Kolleg*innen und Kollegen haben die Öffentliche Infrastruktur während der Corona-Pandemie und seither wieder jeden Tag von Neuem im wahrsten Sinne des Wortes unter schwierigen Bedingungen am Laufen gehalten – und werden dafür vielfach nur schlecht bezahlt“, erklärt der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke den „Megastreik“, der unter dem Motto „Zusammen geht mehr!“ laufen soll.

„Es mag nerven, wenn im Alltag mal wieder nichts geht, aber die Streiks sind nicht nur legitim, sondern letztes Mittel im Arbeitskampf um mehr Geld und bessere Bedingungen. Davon haben übrigens alle was: besseren Service, höhere Qualität, mehr Tempo bei den Dienstleistungen“, so Werneke weiter. Auch die EVG befindet sich mit der Deutschen Bahn derzeit im Konflikt über Tariferhöhungen. Pendler und Reisende sollten sich also darauf einstellen, am 27. März kaum oder gar nicht ans Ziel zu kommen.

 

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Geschrieben von Christoph Pech

Kommentare

#1 anja 2023-03-25 16:35
ein hoch auf das eigene auto und lieferungen per LKW und transporter.



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