Die Deutsche Post DHL Group kann sich über neue Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn freuen.

Deutsche Post DHL Group Fahnen
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Mit einem Umsatz von 94,4 Milliarden Euro Umsatz und einem Wachstum von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr kann sich die Deutsche Post DHL Group wie erwartet über ein neues Rekordergebnis im Geschäftsjahr 2022 freuen. Wie der Bonner Logistiker jetzt bekannt gab, resultieren die starken Zahlen „vollständig aus dem internationalen Geschäft der DHL-Divisionen“. Auch beim operativen Ergebnis (EBIT) von 8,4 Milliarden Euro wurde eine neue Bestmarke erreicht.

Post & Paket Deutschland im Abwärtstrend

Allein die gepriesene DHL-Division konnte ein EBIT von rund 7,6 Milliarden Euro (2021: 6,6 Milliarden Euro) erzielen. Der Umsatz von DHL Express stieg von 24,2 Milliarden Euro auf 27,6 Milliarden Euro. Hier machte sich vor allem die Zunahme des durchschnittlichen Gewichts pro Sendung beim Umsatz positiv bemerkbar, wie der Konzern erklärt. Dennoch gab es aufgrund der gestiegenen Kosten und negativen Wechselkurseffekte einen Rückgang beim EBIT um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 4 Milliarden Euro.

DHL eCommerce Solutions konnte ihren Umsatz mit 6,1 Milliarden Euro auf einem ähnlichen Niveau wie 2021 halten (5,9 Milliarden Euro). Hier haben hauptsächlich die getätigten Preismaßnahmen dazu beigetragen, dass trotz des Rückgangs der Sendungsmengen ein Umsatzplus erzielt werden konnte.

Im Bereich Post & Paket Deutschland musste der Logistiker Abstriche machen. Hier lag das Ergebnis mit 1,3 Milliarden Euro rund 500 Millionen Euro geringer als noch im Vorjahreszeitraum, der Umsatz ging von 17,4 Milliarden Euro auf 16,8 Milliarden Euro zurück. Der Logistiker erklärte dies mit der „Normalisierung der Paketmengen bei begrenzten Möglichkeiten zu Preisanpassungen im Briefgeschäft“.

„Wir haben in einem herausfordernden Umfeld Widerstandsfähigkeit und Innovationskraft bewiesen“, fasst Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group, die Geschäftszahlen zusammen.

Gewinnrückgang für 2023 erwartet

Für das laufende Jahr hat der Konzern drei Szenarien für die EBIT-Prognose aufgestellt, aufgrund der ungewissen wirtschaftlichen Situation geht man aber in jedem Fall mit einem Rückgang auf 6 bis 7 Milliarden Euro aus.

„Die nachlassende globale Wachstumsdynamik macht sich auch in unserem Ergebnisausblick bemerkbar. Deswegen handeln wir im ersten Halbjahr 2023 besonders umsichtig und fokussieren uns auf unser Ertrags- und Kostenmanagement“, so Finanzvorstand Melanie Kreis.

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Geschrieben von Corinna Flemming