Eine Zustellerin aus Berlin hat in ihrer Wohnung mehr als 10.000 Sendungen gesammelt, einige Briefe sind bereits über 1,5 Jahre alt.

Briefe auf Fußboden
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Wer in Berlin in den letzten 1,5 Jahren vergeblich auf einen Brief gewartet hat, könnte diesen womöglich schon bald doch in den Händen halten. Eine Mitarbeiterin eines Berliner Zustellunternehmens hatte über einen längeren Zeitraum hinweg Sendungen in ihrer Wohnung gehortet, statt diese auszuteilen. Nun wurden rund 10.000 fremde Briefe, Kataloge und Zeitschriften in der Wohnung der 62-Jährigen im Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen entdeckt.

Ortungssender in Briefen entlarvt Angestellte

Ans Licht gekommen ist das Ganze, weil der Arbeitgeber der Frau misstrauisch geworden ist, sie soll schon länger keine Sendungen mehr zugestellt haben. Das ganze Ausmaß ihres Fehlverhaltens wurde jetzt allerdings erst deutlich, interne Ermittlungen des Postdienstleisters sollen zum Fund der Tausenden unterschlagenen Sendungen in der Wohnung der Frau geführt haben, wie der RBB berichtet. Demzufolge hat das Unternehmen absichtlich Briefe mit einem Ortungssender verschickt.

Sendungen werden jetzt zugestellt

Mehrere Polizeibeamte haben bereits Anfang der Woche die Wohnung der 62-Jährigen untersucht und die 10.000 Postsendungen mit Kleintransportern zurück zum Zustelldienst gebracht. Einige der entdeckten Briefe reichen bis zum Oktober 2021 zurück. Alle Sendungen sollen nun nachträglich zugestellt werden.

Noch ist unklar, warum die Frau ihrer Arbeit nicht nachkam und die Briefsendungen in ihrer Wohnung sammelte. Gegen die 62-Jährige wurde inzwischen Strafanzeige wegen Verletzung des Brief- und Fernmeldegeheimnisses gestellt.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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