Hapag-Lloyd konnte im vergangenen Jahr seinen Gewinn verdoppeln und ein neues Rekordergebnis einfahren.

Hapag-Lloyd Containerschiff
Oliver Hoffmann / Shutterstock.com

Bei der Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd verlief das vergangene Jahr außergewöhnlich gut. Der Konzern konnte einen Gewinn von 17,5 Milliarden Euro erwirtschaften, fast doppelt so viel wie noch 2021 (9,4 Milliarden Euro). Das geht aus den vorläufigen Geschäftszahlen hervor, die die Reederei jetzt vorgestellt hat. Zwar zeigen diese Zahlen noch nicht den endgültigen Jahresüberschuss, sondern das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit), dennoch bestätigen sie jetzt schon einen neuen Rekordgewinn in der 175-jährigen Geschichte des Unternehmens.

Ausschlagend für das außergewöhnlich gute Geschäft waren für Hapag-Lloyd die hohen Frachtraten, welche durch die Coronakrise in die Höhe getrieben wurden. Durch Lockdowns und Personalmangel waren die Lieferketten weltweit massiv gestört, an den Häfen bildeten sich lange Schiffsstaus. Unternehmen waren deshalb bereit, hohe Summen für den Transport ihrer Container zu bezahlen.

Ergebnis wohl nicht wiederholbar

Diese extrem guten Zahlen werden in naher Zukunft aber wohl weder von Hapag-Lloyd noch von anderen Reedereien wiederholbar sein. Bereits in den letzten Wochen ist die Nachfrage deutlich gesunken, analog zu den Frachtraten. Auch die Staus bei den Schiffen lösen sich auf. „Solche Rekorde werden wir wahrscheinlich nicht noch einmal erleben“, hat auch Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen bereits vor einigen Wochen erklärt, so der NDR.

Vorerst kann sich die Hamburger Reederei aber an den guten Umsatzzahlen erfreuen, was sich auch positiv auf die Stadt auswirken wird. Hamburg ist einer der größeren Anteilseigner des Logistikunternehmens und kann nun auf eine Dividende in Milliardenhöhe hoffen.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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