Verdi will den Druck auf die Deutsche Post weiter erhöhen.

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Der Kampf im Tarifkonflikt geht weiter. Nachdem sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und die Deutsche Post nicht auf neue Verträge einigen konnten, soll es zu neuen Streiks kommen, die den Druck auf den Bonner Logistikkonzern erhöhen sollen.

In diesem Rahmen hat Verdi Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post für den heutigen Donnerstag (26.01.2023) zu neuen bundesweiten Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Streiks sollen nach Angaben der Gewerkschaft über den gesamten Tag hinweg in ausgewählten Betrieben sowohl in Brief- als auch in Paketzentren stattfinden und sich darüber hinaus auch auf die Paket-, Brief- und Verbundzustellung erstrecken.

Verdi sinnt auf 15 Prozent mehr Lohn

In der zweiten Tarifverhandlungsrunde, die in der letzten Woche stattgefunden hatte, habe die Deutsche Post keine Bereitschaft gezeigt, die Reallohnverluste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszugleichen. Die neuen Streiks sieht Verdi daher als „klares Zeichen unserer Mitglieder in Richtung Arbeitgeber“, kommentierte Andrea Kocsis, zuständige Verhandlungsführerin von Verdi. „Das ist eine Provokation, auf die die Beschäftigten mit ihren Streiks eine unmissverständliche Antwort geben.“ 

Verdi kritisiert, dass der Post-Konzern für das vergangene Jahr 2022 einen Rekordgewinn in Höhe von rund 8,4 Milliarden Euro erwarte, wobei dieser Erfolg den Beschäftigten zu verdanken sei. „Auch vor diesem Hintergrund sind unsere Tarifforderungen notwendig, gerecht und machbar“, so Kocsis weiter.

Die Forderungen von Verdi sehen eine Entgelterhöhung von 15 Prozent für die Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG vor, die Laufzeit solle zwölf Monate betragen. Darüber hinaus visiert die Gewerkschaft Ausbildungsvergütungen an.

Vier Millionen Sendungen blieben durch Streiks liegen

Bereits in der vergangenen Woche hatte es einen dreitägigen Arbeitskampf gegeben, an dem sich alles in allem etwa 30.000 Beschäftigte beteiligt haben sollen. Durch die Arbeitsniederlegungen waren massenweise Sendungen nicht zugestellt worden: Drei Millionen Briefe und eine Million Pakete seien liegengeblieben, die später zugestellt werden mussten.

Die nächsten Tarifverhandlungen sind für den 8./9. Februar 2023 angesetzt.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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