Dem Logistiker Fedex ist offenbar ein Paket mit brisantem Inhalt verloren gegangen. Auf Nachfragen antwortet dabei zunächst ein Chat-Bot.

Totenkopf in Paket
Santi S / shutterstock.com

Im Jahr 2019 kam es in den USA zu einem ungelösten Kriminalfall. Wie t3n unter Berufung auf das Atlanta Journal berichtet, blieben nach einer Schießerei die genauen Umstände des Todes von Jeffrey Merriweather unklar. Zur genaueren Obduktion sollte das Skelett an eine Gerichtsmedizin in St. Louis überstellt werden. Doch warum genau dies per Fedex geschah und wo das Paket verblieb, ist mittlerweile ein noch viel größeres Mysterium als die Todesursache. 

Leichnam verschwand im „schwarzen Loch“

Der Fall Merriweather lässt weder die Hinterbliebenen des Opfers noch das Atlanta Journal in Ruhe. So twitterte die Publikation am 15. Juli, dass die menschlichen Überreste des Opfers weiterhin als vermisst gelten.

Jeffrey Merriweathers Leichnahm wurde am 22. Juni 2019 in Atlanta tot aufgefunden. Der ungewöhnlich schnelle Verwesungsprozess der Leiche stellte die Gerichtsmedizin von Fulton County dabei vor Rätsel, weswegen eine Überstellung an Spezialisten in St. Louis stattfand. 

Das etwa 10 Kilogramm schwere Paket wurde für 32,61 US-Dollar per Fedex versendet. Dabei verbieten die Richtlinien des Versanddienstleisters eigentlich den Versand von menschlichen Überresten. Der letzte bekannte Aufenthaltsort des Paketes ist laut der Trackingdaten eine Fedex-Filiale in Austell, Georgia. Diese hat unter Anwohnern bereits den Beinamen „schwarzes Loch“ und ist bekannt dafür, Pakete zu verlieren. 

Fedex-Kundendienst beweist mangelndes Feingefühl

Der Tweet des Atlanta Journal brachte den Fall nun wieder zutage. Das Magazin wollte sich mit dem ungelösten Fall beschäftigen. Auch Fedex reagierte auf den Tweet – jedoch zunächst nur mit einer automatischen Nachricht eines Bots.

Diese besagte „Hallo, mein Name ist Gaby. Das ist nicht die Erfahrung, die wir bieten möchten. Die ausstehende Lieferung tut mir leid. Bitte sende mir eine direkte Nachricht, ich helfe dir gerne weiter.“ Nach Kritik von einigen Twitter-Nutzern löschte Fedex die Nachricht wieder. Eine ausführliche Rückmeldung blieb zumindest auf dem Kurznachrichtenportal aus. Ob die Recherchen des Atlanta Journal den Fall letztlich aufklären können, bleibt abzuwarten.

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Geschrieben von Ricarda Eichler




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