Der Preis für Diesel bleibt hoch und steigt sogar weiter. Der ADAC verweist auf die Notwendigkeit einer Prüfung.

Automobil-Club: ADAC-Logo an einem Gebäude
Tobias Arhelger / Shutterstock.com

Zwar beobachtet das Bundeskartellamt bereits die Entwicklung der aktuell sehr hohen Kraftstoffpreise, doch der ADAC drängt nun noch einmal öffentlich zu einer umfangreichen Untersuchung: Es sei offenkundig, dass die Mineralölkonzerne aufgrund der immensen Spritpreise hervorragend verdienen, so hätten sich etwa die Margen im Raffinerie-Sektor seit Beginn des Jahres verfünffacht. 

„Vor diesem Hintergrund zeigt sich die Dringlichkeit der angekündigten Marktuntersuchung durch das Bundeskartellamt. Dabei muss es darum gehen, die Preisbildungsvorgänge zwischen der Ölquelle und der Tankstelle transparent zu machen“, schreibt der Automobil-Club in einer Meldung.

Der Handlungsspielraum der Behörde ist indes begrenzt: „Wir tun unser Möglichstes, um aufzuklären und Transparenz in die Preissetzung der Mineralölkonzerne zu bringen. Weder das Bundeskartellamt noch eine andere Behörde in Deutschland kann aber Preise auf Knopfdruck senken. Wenn wir Hinweise auf illegales Verhalten vorfinden, werden wir das konsequent verfolgen“, erklärte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes im Zuge der derzeitigen Prüfmaßnahmen.

Steuersenkung hatte Erleichterung versprochen – die nicht kam

Mit der angekündigten Steuersenkung zum Wohle der Spritpreise durch die Bundesregierung hatten viele Firmen und Verbraucher auf deutlich niedrigere Kosten an den Tanksäulen gehofft. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass die Steuermaßnahme verpufft ist – gerade der Diesel ist aktuell erneut teurer geworden: Mit einem Schnitt von derzeit 2,05 Euro ist er sogar teurer als noch vor Beginn der Steuersenkung am 31. Mai.

Der ADAC rät Autofahrerinnen und Autofahrern, sich Preise genau anzuschauen und zu vergleichen, denn zwischen unterschiedlichen Anbietern seien preisliche Differenzen von bis zu sieben Cent möglich. „Wer außerdem abends tankt, kann bis zu 16 Cent je Liter gegenüber den Morgenstunden sparen“, so der Club.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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