Mit seiner zentralen Lage und guten Infrastruktur ist Thüringen ein beliebter Standort für nationale wie internationale Logistikunternehmen. Der Freistaat stellt daher nun die staatlichen Subventionen für Neuansiedlungen ein.

Laster mit Geld
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Wie der Thüringer Wirtschaftsminister und SPD-Politiker Wolfgang Tiefensee vergangenen Freitag ankündigte, wird es fortan keine aktive Ansiedlungspolitik oder zusätzliche Subvention von Neuansiedlungen aus der Logistikbranche mehr geben, so berichtet die Verkehrsrundschau unter Berufung auf die DPA. Der Standort bedarf laut Tiefensee keiner finanziellen Anreize mehr, welche zukünftig anderen Wachstumsbranchen zugutekommen sollen. 

Logistikstandort in der Mitte Deutschlands

Gerade durch die Coronapandemie und den damit einhergehenden Wachstum im Online-Handel wuchs die Notwendigkeit neuer Logistikzentren enorm. Mit seiner zentralen Lage und den guten Bedingungen hat sich Thüringen inzwischen als einer der wichtigsten Logistikstandorte etablieren können. Wie die Verkehrsrundschau mit Verweis auf das Statistische Landesamt anmerkt, sind im Freistaat inzwischen rund 2.600 Unternehmen aus den Branchen Logistik sowie Lagerhaltung angesiedelt. Amazon, Zalando, Zeitfracht, die großen nationalen und internationalen Unternehmen sind bereits hier.

Amazon verkündete dabei erst vor wenigen Wochen den Bau eines zweiten Standortes in Thüringen, welcher bereits diesen Sommer in Erfurt starten soll. Das neue Logistikzentrum folgt zeitnah auf den Bau des ersten Standortes, der erst 2021 in Gera eröffnete. Wie Tiefensee betonte, kamen dabei beide Standorte bereits vollkommen ohne finanzielle Anreize in die Region. 

Wirtschaftsförderung fokussiert künftig Innovationen und Wertschöpfung

Die Wirtschaftsförderung durch ein Förderprogramm von Bund und Land hat offensichtlich erfolgreich dazu beigetragen, Thüringen zum attraktiven Standort auszubauen. Trotz der nunmehr ausbleibenden Subvention seien neue Logistikunternehmen aber weiterhin herzlich willkommen. Die frei werdenden Gelder sollen ab sofort insbesondere industriellen Produktions- und Automatisierungstechnologien, der Optik- und Photonikbranche, dem Mobilitätssektor, der IT-Technik sowie nachhaltigen Energien zufließen. 

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Geschrieben von Ricarda Eichler
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