Das Traditionsunternehmen Siemens will umstrukturieren und bereitet weitere Sparten zum Kauf vor. 

Förderband mit Paketen
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Der Münchener Technologiekonzern will weitere nicht zum Kerngeschäft zählende Unternehmensteile abstoßen, um durch das Verschlanken des Firmenportfolios ähnlich erfolgreich zu sein wie im vergangenen Geschäftsjahr. Das betrifft nun auch den Bereich für Logistiklösungen für Briefe und Pakete. 

Konkret solle das Geschäft mit großen Antrieben, Siemens Large Drives, rechtlich ausgegliedert werden, wie Vorstandschef Roland Busch aktuell ankündigte. „Wir werden dem Geschäft mehr unternehmerische Freiheit geben, damit es sich noch besser entwickeln kann“, erklärte Busch laut finanzen.net / Reuters. Die Unternehmenssparte gilt mit rund 7.000 Mitarbeitern als größte der vier Portfolio-Unternehmen, die Siemens ausgliedern wolle. 

Logistiksparte wird aufgespalten

Für einen Verkauf der Division soll auch die Logistiksparte in einzelne Logistiklösungen für Briefe und Pakete sowie in Gepäckbänder für Flughäfen aufgeteilt werden, da sich beide Märkte sehr unterschiedlich entwickeln, heißt es weiter. Siemens bietet zahlreiche Lösungen in der Paketsortiertechnik, etwa für das Entladen und auch den Transport.

Aus Insiderberichten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters hieß es zudem, dass Siemens zunächst ausschließlich einen Käufer für die Post-Logistik suchen würde, da die Luft- und Reisebranche weiterhin von der Coronakrise angeschlagen sei. Weiteren Insidern zufolge habe der Konzern die Tochterfirma Yunex, welche Straßenverkehrstechnik entwickelt, bereits ausgegliedert und verkaufsfertig gemacht.

Aufgrund mehrerer bereits erfolgter Abspaltungen und Umstrukturierungen konnte Siemens seine Gewinnprognose für das im September abgelaufene Geschäftsjahr 2020/21 aktuell mit 6,7 Milliarden Euro – statt wie zunächst erwartet maximal 6,2 Milliarden Euro – merklich übertreffen, teilt u. a. die Tagesschau mit. Der Umsatz stieg auf 62,3 Milliarden Euro. Man präsentiere sich nun als „fokussierter Technologiekonzern“.

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Geschrieben von Hanna Behn




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