Bahnreisende müssen sich in den kommenden Tagen erneut auf Probleme einstellen.

Bald von neuen Streiks betroffen: Zug der Deutschen Bahn
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Die Lokführergewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn haben sich im aktuellen Tarifstreit noch immer nicht einigen können. Nun greift die GDL zu härteren Maßnahmen als bisher und kündigte über ihren Chef, Claus Weselsky, „den dritten und längsten Streik“ an, berichtet Spiegel Online. Der anstehende Streik soll sich auf den Personenverkehr beziehen und bereits am Donnerstag, dem 2. September, um 2.00 Uhr morgens beginnen. Andauern sollen die Arbeitsniederlegungen bis zum Dienstag, dem 7. September. Der Streik im Güterverkehr solle bereits am Abend des 1. September beginnen.

GDL: Unbefristeter Streik sei nicht geplant

Reisende, die auf die Nutzung der Bahn angewiesen sind, müssen sich im Streik-Zeitraum nicht nur auf Verspätungen, sondern auch auf Zugausfälle einrichten. „Das ist eine der längsten Arbeitskampfmaßnahmen, die wir durchführen, und zwar absichtlich“, wird Weselsky zitiert. Ein unbefristeter Streik sei hingegen keine Option und daher auch nicht zu befürchten.

Dennoch ist von einer großen Zahl Bahnkunden auszugehen, die die Folgen des Bahnstreiks berühren: Laut Spiegel werden nicht nur Hunderttausende Pendler, sondern durch die Ferien- und Urlaubszeit wohl auch zahlreiche Reisende betroffen sein. Bereits im August gab es im Rahmen des Arbeitskampfes zweimal weite Ausfälle im Nah- und Fernverkehr sowie im Güterverkehr. Laut DB Cargo standen insgesamt 300 beim ersten bzw. 220 Güterzüge beim zweiten Bahnstreik still.

Deutsche Bahn schloss neues Angebot aus

Dass es zu neuen Streiks im Bahnverkehr kommt, ist keine Überraschung: Für den Fall, dass die Deutsche Bahn im Konflikt um neue Tarife kein verbessertes Angebot unterbreitet, hatte Weselsky bereits mit weiteren Arbeitsniederlegungen gedroht. Neue Offerten habe die Deutsche Bahn allerdings abgelehnt. Stattdessen forderte sie die GDL zu weiteren Verhandlungen auf.

Das aktuelle Ziel der GDL ist eine Lohnerhöhung in Höhe von 3,2 Prozent. Daneben ließ die Lokführergewerkschaft Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen sowie einer Coronaprämie von 600 Euro verlauten. Mit den geforderten 3,2 Prozent gehe die Deutsche Bahn zwar grundsätzlich mit, sie will die stufenweise Anpassung jedoch später in Angriff nehmen und setzt sich darüber hinaus auch für eine längere Laufzeit des Tarifvertrages ein, heißt es weiter.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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