Die Containerreederei Hapag Lloyd kauft Frachtkapazitäten hinzu, da Container wegen Störungen bei der Abfertigung an Häfen länger blockiert werden.

Containerfrachter Hapag Lloyd
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Seit Monaten sind Containerkapazitäten knapp, doch haben einerseits eine hohe Nachfrage nach Lieferungen sowie aktuelle Probleme in den Häfen und beim Warenimport diese Probleme noch befördert. Die Reederei Hapag Lloyd hat deshalb nun 75.000 weitere Frachtcontainer angeschafft. „Die Container werden in China hergestellt und sollen im vierten Quartal 2021 ausgeliefert werden“, kündigte das Unternehmen aktuell an

Container bis zu 60 Tage unterwegs 

Hapag Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen erklärte, dass die Container derzeit deutlich länger in Gebrauch seien als üblich: "Normalerweise sind unsere Container 50 Tage unterwegs bis wir sie wieder beladen können. Aufgrund der massiven Überlastungen von Häfen und Terminals weltweit benötigen wir derzeit bis zu 60 Tage und mehr. Das bedeutet, dass uns gegenwärtig 20 Prozent der entsprechenden Containerkapazitäten fehlen.“ Die aktuelle Bestellung trage daher auch dazu bei, die aktuell schwierige Situation für die eigenen Kunden zu verbessern. 

Sowohl im letzten auch in diesem Jahr hat Hapag Lloyd damit zusammen 625.000 neue Container (TEU – Twenty-Foot Equivalent Unit, 20-Fuß-Standard-Container) bestellt. Insgesamt verfügt der Reedereikonzern über einer Containerflotte von mehr als 2,8 Millionen TEU. 

Die Lage im globalen Transportmarkt bleibt allerdings angespannt. Jüngste Analysen zeigen, dass der Containermangel die Transportpreise bereits um das bis zu Achftfache nach oben treibt. Mit einer Entlastung werde nicht mehr vor Weihnachten, sondern eher gen Ostern im kommenden Jahr gerechnet. 

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Geschrieben von Hanna Behn