DPD will die Luftqualität in mehreren europäischen Städten erheben. Die Echtzeitdaten werden auch öffentlich verfügbar sein.

Sensor am DPD-Zustellfahrzeug
© DPDgroup

DPD Deutschland nimmt Qualität und Verschmutzungsgrad der Luft in Hamburg unter die Lupe und hat aktuell das Projekt „Breathe“ gestartet. Die Messungen reihen sich in ein europaweites Programm der DPDgroup ein: Bis Ende 2021 will der KEP-Dienstleister die Luftqualität in 20 europäischen Städten erheben. Pilotprojekte hat es bereits in Paris, Lissabon und London gegeben.

„Die Verschmutzung unserer Luft gehört zu den größten Umwelt- und Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Wir sehen uns in der Verantwortung, zur Lösung dieses Problems aktiv beizutragen“, erklärt Björn Scheel, Chief Operating Officer von DPD Deutschland, zum Projektstart. „Wir wollen praktisch aufzeigen, wo die Luftverschmutzung besonders stark ist – und damit, wo Handlungsbedarf besteht, in die Verkehrsführung einzugreifen.“ Ziel sei es, einen Mehrwert zur Luftqualitätsdebatte beizusteuern und künftig angestrebte Verbesserungen zu dokumentieren, teilt DPD mit

Messsensoren an den Zustellfahrzeugen

Um die notwendigen Daten zu erheben, werden in der Hansestadt 100 Lieferfahrzeuge des Logistikers sowie das DPD-Depot mit laserbasierten Sensoren ausgestattet. Auch an 19 Filialen des Projektpartners, der Drogerie Budnikowsky, wird gemessen. Europaweit sollen insgesamt rund 2.400 Sensoren eingesetzt werden.

Die Sensoren können auch feinste Feinstaubpartikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern erfassen, die besonders tief in die Atemwege eindringen und die menschliche Lunge nachhaltig schädigen können. Ursache für diese Partikel ist u. a. die urbane Mobilität. Alle zwölf Sekunden sammeln die Sensoren Daten, sodass ein realer Eindruck zur städtischen Luftqualität und möglichen Gesundheitsbelastungen durch Feinstaubbelastung entstehen könne. Zur besseren Darstellung fließen die Echtzeitdaten in eine hochauflösende Karte ein.

Die Informationen sind öffentlich verfügbar, d. h. auch Bürgerinnen und Bürger können die Hinweise zur Feinstaubbelastung vor ihrer Haustür bzw. innerhalb Hamburgs über die DPD-Website abrufen. 

Geschrieben von Hanna Behn
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