In der Berliner Innenstadt wird KEP-Dienstleister Hermes künftig in großen Teilen emissionsfrei zustellen.

Hermes E-Transporter und Lastenräder
© Hermes

Hermes treibt die grüne City-Logistik voran und stellt in der Hauptstadt Sendungen größtenteils mit nachhaltigen Verkehrsmitteln zu: Täglich sind 28 Lastenräder und 14 E-Transporter in einem 40 Quadratkilometer großen Gebiet unterwegs. Es umfasst die Stadtteile Schöneberg, Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Tiergarten, Mitte sowie das Regierungsviertel. In diesen Bezirken werden auch die 79 PaketShops CO2-frei angefahren. Insgesamt sollen auf diese Weise pro Jahr 220 Tonnen Treibhaus-Emissionen eingespart werden. Das passe ins Ziel der Konzernmutter Otto Group – das gesamte Unternehmen will bis 2030 klimaneutral sein.

„Die Berliner Innenstadt ist nun mit Abstand das größte zusammenhängende Gebiet, das Hermes emissionsfrei beliefert. Erstmals funktioniert das Zusammenspiel von E-Mobilität, Ladeinfrastruktur und hybrid genutzten Mikrohubs so gut, dass wir eine Innenstadt flächendeckend emissionsfrei beliefern können“, führt Marco Schlüter, Chief Operations Officer bei Hermes Germany, zum Projekt „Green Delivery Berlin“ laut Unternehmensmitteilung aus. 

„Die großflächige emissionsfreie Zustellung ist kein Pilot mehr“

Eingesetzt werden in Berlin u. a. Cargobikes der Marke ONO, die Touren von sechs bis acht Kilometern fahren und jeweils rund 120 bis 130 Sendungen täglich transportieren. Drei zentral gelegene Mikro-Hubs – kleine Sendungsumschlagplätze – tragen vor Ort zur Ladeinfrastruktur bei und ermöglichen ein Nachladen.

Bereits seit mehreren Jahren testet der Logistiker die emissionsfreie Zustellung, die „wertvolle Erkenntnisse“ gebracht habe. „Die großflächige emissionsfreie Zustellung ist kein Pilot mehr“, so der Hermes COO. Pro Jahr werden mittlerweile mehr als 2,5 Millionen Pakete und Päckchen per Lastenrad und E-Transporter ausgeliefert. Berlin sei nur der Anfang, auch in weiteren Städten – darunter Dresden, Erfurt und Leipzig – soll die grüne Logistik etabliert werden. Entsprechende Tests laufen bereits. 

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Geschrieben von Hanna Behn




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