Der Schweizer Logistikkonzern will sein Geschäft in Asien mit dem Kauf des Luftfrachtanbieters Apex ausbauen.

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Kühne + Nagel tätigt eigenen Angaben zufolge seine größte Akquisition in der Konzerngeschichte und übernimmt die Apex International Corporation. Das 2001 in China gegründete Unternehmen gilt als einer der führenden asiatischen Luftfrachtspediteure, vor allem im transpazifischen und innerasiatischen Frachtverkehr. 

Durch Zukauf soll Angebot für den E-Commerce ausgeweitet werden

Mit der Übernahme will der Schweizer Logistiker das eigene Asiengeschäft ausbauen und das eigene Portfolio u. a. im Bereich des Online-Handels erweitern. Der Zusammenschluss biete die Möglichkeit, den Kunden „ein überzeugendes Angebot in der wettbewerbsintensiven asiatischen Logistikbranche zu unterbreiten, insbesondere in den Bereichen E-Commerce-Fulfillment, Hi-Tech und E-Mobility“, erklärt Kühne + Nagel-CEO Dr. Detlef Trefzger laut der Konzernmeldung zur Übernahme. 

Die rund 1.600 Beschäftigten von Apex werden künftig das bestehende globale Luftlogistik-Team von Kühne + Nagel ergänzen. Nach Abschluss der Transaktion, deren Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden noch aussteht, solle ein kleiner Teil der Anteile bei Apex selbst verbleiben. Darüber hinaus agiere das Unternehmen innerhalb der Kühne + Nagel-Gruppe weiterhin eigenständig, heißt es.

Insider gehen von Kaufpreis in Milliardenhöhe aus

Konkrete Angaben zum Preis für den größten Ankauf in der Firmengeschichte machten die Unternehmen nicht. Insider gehen dem Handelsblatt zufolge davon aus, dass Apex mit 1,5 bis zwei Milliarden Dollar bewertet werde. Apex erzielt aktuell einen Jahresumsatz von etwa 1,92 Milliarden Euro und wickelte in 2020 insgesamt ein Luftfrachtvolumen von rund 750.000 Tonnen und ein Seefrachtvolumen von 190.000 TEU ab.

Finanziert wird die Transaktion „aus verfügbaren liquiden Quellen und, falls erforderlich, aus verfügbaren Kreditlinien“, teilte der Logistiker weiter mit. Der Deal soll im April abgeschlossen sein.

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Geschrieben von Hanna Behn