Hermes konnte nach eigenen Angaben im Rekord-Weihnachtsgeschäft 2020 über 99 Prozent der Pakete rechtzeitig zustellen. Auch für die kommenden Wochen sieht der Logistiker vorerst keine Entlastung bei den Sendungsmengen.

Hermeszusteller mit Paketen
© Hermes/Willing-Holtz

Der Zustelldienst Hermes bezeichnet das vergangene Weihnachtsgeschäft als die „herausforderndste und mengenstärkste Paketsaison aller Zeiten“, in den Monaten Oktober bis Dezember wurden mehr als 126 Millionen Sendungen transportiert. Das entspricht einem Wachstum von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dennoch meisterte der KEP-Dienstleister diese Belastungsprobe und hielt das Weihnachtslieferversprechen ein. Nach eigenen Angaben wurden 99 Prozent aller Sendungen rechtzeitig zum Fest übergeben.

„Unsere neuen Standorte und die zahlreichen Digitalisierungsinitiativen, die wir vor allem im Bereich der Zustellung ergriffen haben, konnten wesentlich dazu beitragen, die enorme Sendungsmenge von 126 Millionen abzuwickeln und gleichzeitig unsere Zusteller*innen bestmöglich zu entlasten“, so Olaf Schabirosky, CEO der Hermes Germany.

Keine Entspannung im neuen Jahr erwartet, Einschränkungen möglich

Der Paketrückgang, der normalerweise zwischen Mitte Januar bis Frühjahr eintritt, wird laut Hermes in diesem Jahr ausfallen. Auch für die kommenden Wochen sagt das Zustellunternehmen deutliche Mehrmengen voraus. „Da die Konsument*innen im Weihnachtsgeschäft mehr Technik, Haushaltsgeräte etc. und weniger Modeartikel bestellt haben, gehen wir zwar von einem geringeren Retourenaufkommen aus. Voraussichtlich wird das Sendungsniveau jedoch 2021 insgesamt zunächst auf hohem Niveau bleiben, da die Menschen in Pandemie- und Lockdown-Zeiten weiterhin die Vorteile des Online-Einkaufs nutzen werden“, so der CEO weiter.

Die umfangreichen Präventionsmaßnahmen mit Blick auf die hohen Covid-19-Infektionen will Hermes auch künftig konsequent fortsetzen. Sollte es, wie im vergangenen Jahr, zu Corona-Ausbrüchen in den Logistikzentren des Unternehmens kommen, werde Hermes auch in Zukunft nicht zögern, die Kapazitäten zu reduzieren und Schichtstärken zu verringern. Kommt es in dem Zuge zu entsprechenden Vorsorge- und Quarantänemaßnahmen, nehme der Konzern bewusst „auch vorübergehende Einschränkungen an einzelnen Standorten in Kauf“, um die Mitarbeiter zu schützen, betont Olaf Schabirosky.

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Geschrieben von Corinna Flemming