Das zweite Quartal 2020 verlief für die Deutsche Post DHL Group äußerst erfolgreich. Der Konzern konnte ein Wachstum beim Umsatz und Gewinn verzeichnen.

Deutsche Post DHL Schild
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Vor gut einem Monat veröffentlichte die Deutsche Post DHL Group die vorläufigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2020. Die positiven Zahlen wurden nun bestätigt, einige Prognosen konnten sogar übertroffen werden.

In den Monaten April, Mai und Juni konnte der Konzern seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,1 Prozent auf 16 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn verbesserte sich um 18,6 Prozent auf 912 Millionen Euro, bei der Prognose vor einem Monat ging man noch von einem Ebit von 890 Millionen Euro aus. „Gerade jetzt zahlt sich aus, dass wir mit der Strategie 2025 unseren Fokus voll und ganz auf unsere profitablen Logistik-Kerngeschäfte und die digitale Transformation des Unternehmens gelegt haben. Unser Unternehmen ist besser aufgestellt als jemals zuvor, und ich bin zuversichtlich, dass wir gestärkt aus der Krise hervorgehen werden“, erklärt Unternehmenschef Frank Appel in einer Meldung des Bonner Logistikers.

Preiserhöhungen im Paket- und Postsegment sorgen für deutlichen Gewinnsprung

In der Division Post & Paket Deutschland konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro angehoben werden, beim Gewinn hat der Konzern sogar einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Aufgrund des deutlichen Wachstums im E-Commerce wegen der Corona-Pandemie und den Preiserhöhungen bei Brief- und Paketprodukten verbesserte sich das operative Ergebnis um 49,2 Prozent auf 264 Millionen Euro. Auch beim Unternehmensbereich eCommerce Solutions ging der Umsatz im zweiten Quartal um 16,8 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro nach oben. Das operative Ergebnis der Division verbesserte sich auf eine Million Euro, im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei minus 18 Millionen Euro.

Weniger rosig sah es allerdings im Bereich Supply Chain aus. Hier ging der Umsatz von 3,3 Milliarden Euro in 2019 auf aktuell 2,7 Milliarden Euro zurück. Auch der Gewinn brach erheblich ein. Konnte man im Vorjahresquartal noch 87 Millionen Euro erwirtschaften, waren es im zweiten Quartal 2020 nur noch 35 Millionen Euro. Das entspricht einer pandemiebedingten rückläufigen Entwicklung von fast 60 Prozent.

Mit den jetzt veröffentlichten Geschäftszahlen wurde auch die vorher aufgestellte mittelfristige Ergebnisprognose für den gesamten Konzern noch einmal bestätigt. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet die Deutsche Post DHL Group ein Konzern-Ebit von rund 4,7 Milliarden Euro bis zu mehr als 5,3 Milliarden Euro.

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Geschrieben von Corinna Flemming