Im Rahmen der Corona-Pandemie übernehmen KEP-Dienstleister derzeit eine wichtige Funktion und stellen weiterhin vielerorts die Versorgung mit Waren sicher. Zum Schutz der Zusteller halten auch kreative Methoden her.

Person desinfiziert sich die Hände
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Zusteller verzeichnen aufgrund der aktuellen Situation steigende Sendungsmengen, wie jüngst DHL meldete. Um das Risiko einer weiteren Verbreitung des Coronavirus bei Paketlieferungen möglichst gering zu halten, haben zahlreiche Zusteller bereits kontaktlose Übergabeverfahren eingeführt. 

Gin-Hersteller hat für GLS die Produktion umgestellt

Auch sind weitere Schutz- und Hygienemaßnahmen bei der Sendungsabwicklung notwendig – deshalb stellt etwa GLS für die eigenen Beschäftigten derzeit Schutzmasken, Handschuhe und Desinfektionsmittel bereit. Da gerade Letzteres derzeit ein begehrtes Gut ist, ist das KEP-Unternehmen nun eine Kooperation mit einem Gin-Hersteller aus Hamburg eingegangen, um den eigenen Bedarf decken zu können. 

Statt Gin stellt das Hamburger Spirituosenunternehmen nun gemeinsam mit einer Apotheke nach einem Rezept der Weltgesundheitsorganisation (WHO) viruzide Desinfektionsmittel her: „Damit schaffen wir eine Win-win-Situation“, so Martin Seidenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung der GLS Germany laut einer Unternehmensmitteilung. „Mit einer Abnahme von über 2.000 Liter helfen wir dem Gin-Produzenten und können unsere Standorte entsprechend damit ausstatten.“    

DHL Express liefert kostenlos Substanzen für Desinfektionsmittel-Herstellung

Anderweitig setzt sich aktuell DHL Express Deutschland für die Versorgung mit Desinfektionsmitteln ein und unterstützt den Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V. (ADKA): So stellt DHL 14 Tonnen Glycerin und 35.000 Liter Wasserstoffperoxid zur Herstellung von Desinfektionsmitteln an 340 Krankenhausapotheken bundesweit zu – unentgeltlich.

„Als weltweit tätiges Logistikunternehmen verstehen wir es als unsere wesentliche Aufgabe Menschen miteinander zu verbinden und ihre Leben zu verbessern. Daher war es für uns selbstverständlich diese vorbildliche Initiative zu unterstützen und mit unserem Netzwerk die Versorgung unserer deutschen Krankenhäuser mit Hände-Desinfektionsmitteln sicherzustellen“, erläutert DHL Express Deutschland-Chef Markus Reckling zu dieser Maßnahme. 

Laut DHL stellen aufgrund des Aufrufs des Bundesgesundheitsministeriums auch weitere Unternehmen, etwa Shell Deutschland, Evonik, Olin und Dow Grundsubstanzen für Desinfektionsmittel zur Verfügung bzw. übernehmen die Kommissionierung. 

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Geschrieben von Hanna Behn

Kommentare

#1 gunnar 2020-04-08 08:04
wird eigentlich noch immer dem benzin ,, ethanol ,,zugesetzt.?
kann das dann nicht lieber für desinfektionsmi ttel verwendet werden.
kann nicht sagen wieviel tausend m³ dann täglich frei wird.
immerhin sind da ja teils 10% drin.
vielleicht weiß ja jemand mehr.



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