Wie können auch größere Firmen einen nachhaltigen Umgang gewährleisten? Der folgende Artikel hält Tipps parat.

Glühbirne
Romolo Tavani/Shutters

Möglichkeiten der dynamischen Logistik

Wenn Unternehmen bestimmte Güter in großer Zahl lagern, rentiert es sich für sie, ihre Logistik zu optimieren. Da eine vollautomatisierte Logistik jedoch besonders kostspielig ist, kommt sie nur für große Unternehmen und Konzerne in Frage.

Für kleine bis mittlere Betriebe ergibt sich die Möglichkeit der Lager-Optimierung durch eine dynamische Logistik. Solch ein System orientiert sich immer am momentanen bestehenden Bedarf. Hierbei übergibt ein Unternehmen einen Teil der eigenen Lagersysteme an einen externen Logistik-Spezialisten, der diese verwaltet. Im Umlauf sind hier zum Beispiel:

  • Behälter

  • Hubsysteme

  • Paletten

  • Lagerkapazitäten

Ist der Bestand geringer als die Anzahl an Behältern, kann der Betrieb die überschüssigen Aufbewahrungsmittel über den Dienstleister fremdvermieten und damit ruhendes Kapital nutzen. Sollte im Gegenteil der Bedarf höher sein als das aktuelle Behälter-Inventar, können Unternehmen schnell zusätzliche Boxen zurück mieten.

Mit der Zeit gehen

Eine erfolgreiche wirtschaftliche Organisation muss gewillt sein, die Änderungen in der Gesellschaft und Technologie zu akzeptieren und sich ihnen anzupassen. Besonders bei kleineren Firmen empfiehlt es sich, altbewährte Strategien abzuschaffen, wenn diese keinen Erfolg bringen. Aber selbst internationale Konzerne mussten lernen, die negativen Konsequenzen einer konservativen Haltung zu tragen. Ein Beispiel hierfür ist der tiefe Fall des Konzerns Nokia, der wegen der Ablehnung internetfähiger Mobiltelefone enorme Verluste erlitten hat.

Für diese Firmen lohnt sich demnach ehrliche Selbstreflexion. Ist die Struktur des Unternehmens noch aktuell und gewinntragend? Kann sich die Philosophie der Firma auf dem Markt weiterhin bewähren? Daneben ist es wichtig, die eigenen Perspektiven zu erweitern. Ein Vergleich mit dem direkten Konkurrenten oder den Rangführern anderer Wirtschaftssektoren ermöglicht Einsicht in potentielle effektivere Konzepte.

Nicht alle Erfolgskonzepte sind gleich umsetzbar, doch ein individuell abgewandeltes Modell kann die eigenen Erfolge ankurbeln. Zudem sollte sich ein Unternehmen bewusst sein, was es in Zukunft erreichen möchte. Die Ziele durchdenkt es so gründlich wie möglich und formuliert sie anschließend präzise. Diese Klarheit wirkt als Antrieb, die den Arbeitern hilft, mit besserer Leistung die gesetzten Interessen zu verfolgen.

Besonders durch die Digitalisierung ist es simpler, Prozesse zu automatisieren. Nützlich ist zudem die Möglichkeit, diese Vorgänge in digitaler Form festzuhalten und darzustellen. Nicht nur spart das Papier-Arbeit, vor allem die ersparte Zeit kann das Unternehmen dadurch in wichtigere Projekte investieren. Hierzu hilft Software dabei, bestimmte Prozesse zu überwachen und zu strukturieren. Diese gibt es mittlerweile auch für Smartphones.

Ressourcen-Planung durch ERP-Software

Es hat sich mit der Zeit bewiesen, dass diese Software-Lösungen zu anhaltenden Erfolgen führen. Mit Hilfe eines Enterprise-Resource-Planning-Systems, kurz ERP-System, konnten bereits mehrere große Unternehmen ihre Führung langfristig effektiver gestalten. Um sämtliche Geschäftsprozesse zu steuern, nutzen Organisationen oder Unternehmen diese Software-Lösungen. Die Programme ermöglichen es, diverse Abläufe digital zu strukturieren, zu planen und zu verwalten. Unter anderem kommen diese Systeme in folgenden Bereichen vor:

  • Materialwirtschaft (Einkauf, Beschaffung, Lagerung)

  • Produktionsplanung

  • Daten- und Projektmanagement

  • Personalwesen

  • Finanz- und Rechnungswesen

  • Marketing und Vertrieb

  • Controlling

Zwar stellen sich solche Anwendungen als vielseitig und sehr nützlich heraus, sind jedoch zugleich meist mit hohen Kosten verbunden. Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt oft das nötige Know-how und Budget.

Die eigenen Mitarbeiter schätzen

Selbst ein erfolgsversprechendes Geschäftskonzept lässt sich ohne Mitarbeiter nicht umsetzen. Sie sind das Grundgerüst eines jeden Unternehmens und besonders dann produktiv, wenn sie sich im Betrieb wohl fühlen. Dabei kann eine gesunde Work-Life-Balance erheblich zur Leistung der Arbeiter beitragen. Die richtige Pflege dieser Balance ist ein wichtiger Schlüsselaspekt eines jeden Unternehmens. Versetzen sich Arbeitgeber in die Position ihrer Angestellten, können sie besser ihre Wünsche, Probleme und Sorgen verstehen. Denn selbst wirtschaftlich effiziente Methoden bringen letztlich keinen Gewinn, wenn die Arbeiter unzufrieden sind und den Betrieb verlassen.

 


Marie Schneider

Marie Schneider ist 1966 in Hamburg geboren und aufgewachsen.Nach ihrem Abitur studierte sie Wirtschaftswissenschaften und Journalismus und arbeitete daraufhin als freie Journalistin für mehrere regionale und überregionale Zeitungen. Spezialisiert hat sie sich auf die Themen rund um Wirtschaftspolitik, Digitalisierung und Nachhaltigkeitsaspekte.

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Geschrieben von Gastautor




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