Mehr als Fahrgastbeförderung: Die Deutsche Bahn investiert in das britische Logistik-StartUp Skyports und testet Drohnen in Logistik-Lieferketten.

Bahn-Drohne
© Deutsche Bahn

„Bahnhöfe zu Flugplätzen“, lautet ein neues Credo bei der Deutschen Bahn. Über die DB Digital Ventures beteiligt sich die Deutsche Bahn am britischen Jungunternehmen Skyports. Das 2017 gegründete StartUp entwickelt und betreibt Landeplätze für Fluggeräte. Es organisiert dabei alle Aspekte von Lufttransporten, von der Ladeinfrastruktur über die Passagierabfertigung bis zur Klärung von Rechts- und Sicherheitsfragen. In der Zusammenarbeit zwischen der Bahn und Skyports soll nun die Einbindung von Drohnen in Logistiklieferketten erprobt werden.

Die „weitreichenden Potentiale der Drohnentechnologie“ für die Kunden stünden im Fokus der Bahn, heißt es vom Unternehmen. „Die Drohnentechnologie entwickelt sich rasant. Davon kann und muss die Bahn profitieren. Gemeinsam mit Skyports wollen wir untersuchen, wie wir an dieser dynamischen Entwicklung für den Personen- und Warenverkehr der Zukunft teilhaben können“, erklärt Prof. Dr. Sabina Jeschke, DB-Vorstand Digitalisierung und Technik. Für Skyports-Chef Duncan Walker sei die Bahn „der perfekte Partner“.

Effizientere Warentransporte

In einem gemeinsamen Pilotprojekt soll nun erstmals der Einsatz von Drohnen in einer Logistik-Lieferkette getestet werden. Das Ziel: Warentransporte schneller, flexibler und effizienter zu gestalten. Die Drohnentechnologie hat die Deutsche Bahn schon länger auf der Agenda. Im von der Europäischen Union unterstützten Modellprojekt „Urban Air Mobility“ erforscht die Bahn die Technologie mit einem Testfeld in Ingolstadt. Seit 2015 hat der Konzern Multicopter im Einsatz, etwa zur Vegetationskontrolle entlang der Bahntrassen oder zur Inspektion von Brücken und anderen Bauwerken.

Mit der DB Digital Ventures konzentriert sich die Bahn auf die Förderung technologischer Innovationen und disruptiver Geschäftsmodelle und stellt dafür Wagniskapital bereit. Skyports ist die zwölfte Beteiligung des Bahn-Fonds.

/
Geschrieben von Christoph Pech




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren