GLS Germany setzt seine angekündigten Pläne zum klimaneutralen Versand um – Kunden sollen nun an den Kosten beteiligt werden.

Elektrik-Van von GLS
© GLS Germany

Alle der über 70 deutschen Standorte des KEP-Dienstleisters GLS werden seit dem 1. Oktober dieses Jahres komplett mit Ökostrom beliefert. Für diese und weitere Maßnahmen hat das Unternehmen das Projekt „KlimaProtect“ ins Leben gerufen. „Die Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom ist ein weiterer Baustein unseres KlimaProtect-Programms und unterstützt uns bei dem Ziel, Emissionen zu kompensieren und zu vermeiden“, erklärt Martin Seidenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung der GLS Germany in der entsprechenden Unternehmensmitteilung.

GLS versendet nun klimaneutral

Auch aufgrund dieser neuen Klimaschutzmaßnahme transportiere GLS seit Monatsanfang nun alle Pakete in Deutschland vollständig klimaneutral, heißt es. Emissionen, die nach wie vor erzeugt werden, würden außerdem durch zertifizierte Aufforstungsprojekte kompensiert werden. Weiter investiere das Unternehmen in ökologische Maßnahmen bei Neu- oder Umbauten der Depots und die stetige Optimierung von Auslastung und Fahrtkilometern, auch nachhaltige Lösungen für die Logistik in Städten wie etwa E-Bikes, E-Vans und E-Scooter würden unterstützt. 

Kostenbeteiligung wird kundenspezifisch ermittelt

Das Vorhaben, nun klimaneutral zu versenden, hatte GLS Ende August angekündigt. Im Zuge dessen stellte Martin Seidenberg bereits in Aussicht, dass Kunden die Kosten für derartige Klimaschutz-Programme mittragen werden: „Unsere Kunden werden wir ab Oktober mit einem zusätzlichen Beitrag von durchschnittlich 3,5 Prozent des Paketpreises an der Finanzierung unserer Klimaschutz-Aktivitäten beteiligen“, so der GLS-Deutschlandchef damals in einem Interview. Der Aufpreis für KlimaProtect ist hierbei „keine Preiserhöhung in diesem Sinne“, wie GLS auf Anfrage mitteilte, „sondern eine Anpassung des Leistungsportfolios der GLS. Dem Kunden wird ein individueller Aufpreis für die Kompensation bzw. die Aktivitäten zur Reduzierung und Vermeidung in Rechnung gestellt. Die Gültigkeit der Versandpreise bleibt davon unberührt.“ Dieser Aufpreis gelte zunächst nur für Geschäftskunden. Zur Höhe des Aufpreises erklärte das Unternehmen, dass dieser für die Vertragskunden „kundenspezifisch in Abhängigkeit von Versandstruktur und Verkehrswegen“ ermittelt wird. 

Ab Januar 2020 will GLS generell seine Preise anheben.

 

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Geschrieben von Hanna Behn




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