GLS liefert alle Pakete ab 01. Oktober komplett klimaneutral aus. Dafür wird es aber auch für die Kunden teurer.

GLS Electric Van
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Der deutsche KEP-Dienstleister GLS Germany setzt sein Projekt KlimaProtect weiter fort und führt im Zuge dessen zum 01. Oktober die komplett klimaneutrale Paketzustellung ein. „Unsere Kunden fordern eine nachhaltige Paketlogistik und sind gleichzeitig bereit, Verantwortung für den Klimaschutz mit zu übernehmen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der GLS Germany, Martin Seidenberg. „Wir setzen nun ein Zeichen und führen ab Oktober den 100 Prozent klimaneutralen Versand ein und kompensieren so jährlich rund 160.000 Tonnen CO2.“

Kunden werden zur Kasse gebeten

Die GLS setzt dabei auf die Reduktion bzw. Vermeidung sowie Kompensation der entstandenen Emissionen. Letzteres erreicht der Zustelldienst durch entsprechende Aufforstungsprojekte. Alle beim Pakettransport erzeugten Emissionen werden dadurch ausgeglichen. Zusätzlich setzt der Kurier-, Express- und Paketdienstleister auf nachhaltigen Strom, auch der Einsatz von elektrische Lieferfahrzeugen wird stetig weiter ausgebaut. „Die Umstellung auf einen klimaneutralen Versand ist ein wichtiger Baustein der nachhaltigen Paketlogistik“, betont Martin Seidenberg. „Jedoch erfordern klimaschonende Zustellkonzepte hohe Investitionen und führen zu höheren Kosten. So verfügen beispielsweise E-Zustellfahrzeuge meist über weniger Ladevolumina und deutlich geringere Reichweiten. Gemeinsam mit unseren Kunden gestalten wir eine zukunftsfähige Paketlogistik. Unsere Kunden werden wir mit einem Beitrag von durchschnittlich 3,5 Prozent des Paketpreises an GLS KlimaProtect beteiligen.“

Bereits vergangene Woche hatte der GLS-Chef in einem Interview erwähnt, dass Kunden künftig an den Investitionen für den Klimaschutz beteiligt werden. Zusätzlich gab es die Ankündigung, die Preise im Januar 2020 erneut anzuheben.

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Geschrieben von Corinna Flemming