Am Stammsitz in Rüsselsheim wird Opel seine Mitarbeiterzahl drastisch reduzieren. Von den aktuell 300 Angestellten sollen künftig nur noch 100 im Warenverteilzentrum verbleiben. Dieser Schritt ist Teil eines Sanierungsprogramms.

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Rund 200 Stellen werden beim Autobauer Opel an dessen Stammsitz in Rüsselsheim gestrichen. Von den aktuell 300 Mitarbeitern im Warenverteilzentrum sollen künftig nur noch 100 am Standort verbleiben, wie ein Sprecher des Konzerns laut dem Handelsblatt bereits vergangene Woche bestätigt hat. In Zukunft will Opel stärker das Logistiksystem der französischen Konzernmutter PSA für die Verteilung der Ersatzteile an die Autohäuser nutzen. „Durch Optimierungen in der Aufstellung unserer Logistikzentren erzielen wir wesentliche Synergien“, heißt es von einem Konzernsprecher.

Vorerst keine betriebsbedingten Kündigungen

Nach Informationen der FAZ sollen die Mitarbeiter über den Schritt bereits am vergangenen Mittwoch informiert wurden sein, was zu großer Unruhe geführt hätte. Allerdings hat Opel in seinem Sanierungsplan „Pace“ ausgeschlossen, bis zum Sommer 2023 betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen. Stattdessen sollen die betroffenen Angestellten intern versetzt werden und neue Aufgaben erhalten.

Auch wenn die Angestellten in den Opel-Werken vorerst sicher sind, was Entlassungen betrift, könnte sich dies ab 2023 ändern. Nach Einschätzung des Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer könnte die Sanierung ab Mitte des Jahres 2023 dazu führen, dass die Zahl der europaweit Beschäftigten auf 24.800 sinkt. Das wären über 5.600 weniger als am Jahresende 2018. Als Gründe nennt Dudenhöffer laut t-online zufolge die bei Opel vorherrschenden zu hohen Lohnkosten. 

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Geschrieben von Corinna Flemming