In der Schweiz kam es zum Absturz einer Lieferdrohne. Da auch sämtliche Sicherheitsmechanismen ausfielen, legte die Schweizerische Post ihr Drohnenprogramm nun vorerst auf Eis.

Abgestürzte Drohne
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Drohnen für die Zustellung von Waren zu nutzen, wird bereits seit vielen Jahren getestet. Auch in der Schweiz werden die unbemannten Flugobjekte verwendet. Die Schweizerische Post setzt beispielsweise beim Transport von Medizingütern, wie Blutkonserven oder Gewebeproben, auf Drohnen, da diese deutlich schneller am Bestimmungsort ankommen. Die sechs Kilometer lange Strecke zwischen Labor und Klinik sei mit einer Drohne laut den Angaben des Logistikers fünfmal schneller zu überwinden, als der herkömmliche Weg über die Straße. Der Absturz eines solchen Copters hat das Drohnenprogramm nun aber vorerst zu einem abrupten Halt gezwungen.

Drohne kracht ungebremst zu Boden

Bereits Anfang Mai soll die rund zehn Kilogramm schwere Drohne des Typs Matternet M2 V9 in Zürich in einem Waldstück abgestürzt sein. Dabei fielen nach Informationen von Golem auch die Sicherheitsmechanismen aus. Normalerweise öffnet sich in einem solchen Fall ein Fallschirm, außerdem ertönt ein akustisches Warnsignal, um Menschen in der Nähe vor der Drohne zu warnen. Im aktuellen Fall allerdings erklang weder das Warngeräusch, noch funktionierte aufgrund eines gerissenen Seiles der Fallschirm. Wie aus einem Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hervorging, stürzte das Flugobjekt „ungebremst“ zu Boden. Zwar wurde bei der Bruchlandung niemand verletzt, allerdings befanden sich in nur 50 Meter Entfernung eine Gruppe Kindergartenkinder.

Die genau Ursache für den Absturz konnte bislang noch nicht geklärt werden, die Schweizerische Post hat aus diesem Grund nun sämtliche Drohnenflüge vorerst gestoppt.

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Geschrieben von Corinna Flemming