In der Schweiz kam es zum Absturz einer Lieferdrohne. Da auch sämtliche Sicherheitsmechanismen ausfielen, legte die Schweizerische Post ihr Drohnenprogramm nun vorerst auf Eis.

Abgestürzte Drohne
Dmitry Kalinovsky/shutterstock.com

Drohnen für die Zustellung von Waren zu nutzen, wird bereits seit vielen Jahren getestet. Auch in der Schweiz werden die unbemannten Flugobjekte verwendet. Die Schweizerische Post setzt beispielsweise beim Transport von Medizingütern, wie Blutkonserven oder Gewebeproben, auf Drohnen, da diese deutlich schneller am Bestimmungsort ankommen. Die sechs Kilometer lange Strecke zwischen Labor und Klinik sei mit einer Drohne laut den Angaben des Logistikers fünfmal schneller zu überwinden, als der herkömmliche Weg über die Straße. Der Absturz eines solchen Copters hat das Drohnenprogramm nun aber vorerst zu einem abrupten Halt gezwungen.

Drohne kracht ungebremst zu Boden

Bereits Anfang Mai soll die rund zehn Kilogramm schwere Drohne des Typs Matternet M2 V9 in Zürich in einem Waldstück abgestürzt sein. Dabei fielen nach Informationen von Golem auch die Sicherheitsmechanismen aus. Normalerweise öffnet sich in einem solchen Fall ein Fallschirm, außerdem ertönt ein akustisches Warnsignal, um Menschen in der Nähe vor der Drohne zu warnen. Im aktuellen Fall allerdings erklang weder das Warngeräusch, noch funktionierte aufgrund eines gerissenen Seiles der Fallschirm. Wie aus einem Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hervorging, stürzte das Flugobjekt „ungebremst“ zu Boden. Zwar wurde bei der Bruchlandung niemand verletzt, allerdings befanden sich in nur 50 Meter Entfernung eine Gruppe Kindergartenkinder.

Die genau Ursache für den Absturz konnte bislang noch nicht geklärt werden, die Schweizerische Post hat aus diesem Grund nun sämtliche Drohnenflüge vorerst gestoppt.

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Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#2 Berta Kummer 2019-07-19 14:33
HAHAHA, na hoffentlich wird dieser Unsinn nun auch mal als solcher erkannt.

Das ganze Drohnending ist doch völliger Blödsinn, unausgegorener Mist, der nicht zu Ende gedacht wurde.
Aber alle wollten, oder meinten sie müssen, mitmachen.
Und wer hatte damit angefangen? wars nicht das große A?
Vielleicht lachen die sich in der Chefetage kaputt über den Aprilscherz.

Mal schauen, was als nächtes für ein Gaudi von denen kommt.

Wie wäre es mit einer eigenen Kryptowährung - ups da war ja diesmal das Frazenbuch schneller.

Und ganz vergessen, die böse, böse Energiebilanz der Kryptowährungen - nur komisch, das die bei den Drohen niemanden interessiert hat.....
#1 Sehr gut! 2019-07-19 09:45
Vielleicht rationalisiert dies die Diskussion zur Drohnennutzung.

Die Vorstellung, das sich in Ballungsräumen künftig eine Armada von Zustelldrohnen mehrerer Paketdienste den Luftraum mit zunehmend in der Diskussion befindlichen Lufttaxis teilen ist ohnehin ein Albtraum.

Vermutlich wird man sich später - nicht nur aus Gründen der Sicherheit - ohnehin fragen, wie eine solche "wilde" Nutzung des Luftraums so euphorisch gesehen werden konnte. Auch aus Gründen der Energieeffizien z ist es fraglich, wenn einzelne Sendungen und einzelne Fahrgäste im eigenen Luftfahrzeug transportiert werden.

Tatsächlich war die konkrete Nutzung für lebensrettende Transporte ein sinnvoller Ansatz - aber es muss sicher sein und wird daher teuer bleiben und sollte kein Massentransport mittel werden.



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