Der Winter hat vor allem Süddeutschland fest im Griff. Das spüren auch die Paketzusteller. Aktuell müssen Kunden mit verspäteten Lieferungen rechnen.

Lkw auf verschneiter Straße
© Roman Babakin/Shutterstock.com

Weite Teile Deutschlands haben derzeit mit dem starken Wintereinbruch zu kämpfen. Betroffen sind davon nicht nur Urlauber, der Nahverkehr und die Bahn, sondern auch Paketzusteller und Spediteure, vor allem in Süddeutschland. Auf Autobahnen kommt es teilweise zu langen Staus, viele Straßen sind gesperrt, nicht geräumt oder wegen des vielen Schnees, der an die Seiten geschoben wird, zu eng, um in zweiter Reihe zu parken. Daher könne es „durchaus vorkommen, dass sich die Zustellung um ein bis zwei Tage verzögert“, so ein Postsprecher in München gegenüber der Vekehrsrundschau. „Es ist klar, dass unsere Leute derzeit nicht so schnell vorankommen.“

Ein weiteres Problem: Auf den Dächern einiger Zustellstation liegt so viel Schnee, dass von dort aus aktuell keine Post zugestellt werden könne. Das verlängere die Wege. Man entscheide jeden Tag neu, in welchem Umfang geliefert werden kann, „aber die Sicherheit unserer Mitarbeiter geht natürlich vor“, so der Postsprecher. Auch auf den Langstrecken sorgt das Wetter für massive Probleme. Ein Sprecher des Landesverbands Bayerischer Spediteure beklagt in der Verkehrsrundschau: „Es ist ohnehin schon schwer, gesetzliche Ruhezeiten einzuhalten, aber auf der Autobahn ist das derzeit fast unmöglich“. Lange Staus durch wetterbedingte Unfälle sorgen dafür, dass sich Lieferzeiten verzögern und die Fahrer teils sehr lange auf der Autobahn. Auf der A72 bei Hof etwa kam es zu einem kilometerlangen Stau, der die Menschen dazu zwang, einen Großteil der Nacht auf der Autobahn zu verbringen. Dennoch lasse man sich vom Wetter nicht unterkriegen. „Die bayrischen Spediteure wissen noch, wie Winter geht, und haben Notfallpläne aufgestellt.“

Nächste Unwetterfront im Anmarsch

Bis zum Samstag soll sich die Wetterlage zunächst entspannen, vielerorts wird aus dem Schnee aber Regen, der die Schneedecken auf den Dächern noch schwerer macht. In der Nacht zum Sonntag wird dann die nächste Unwetterfront erwartet. Die Prognosen gehen Spiegel Online zufolge von erneut kräftigem Schneefall im Alpenraum und im bayrischen Wald aus. In höheren Lagen sei mehr als ein Meter Neuschnee zu erwarten. Unklar ist nach wie vor, wann der Zugverkehr wieder reibungslos vonstatten gehen soll. Aktuell komme die Bahn nicht mit dem Räumen der Gleise hinterher, viele Verbindungen sind derzeit eingestellt.

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Geschrieben von Christoph Pech




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