Der erste Logistik-Newsflash des Jahres 2019 hält unter anderem Neuigkeiten der Deutschen Post DHL Group sowie Amazon bereit. Außerdem hat die Bundesnetzagentur neue Zahlen veröffentlicht, die offenbaren, dass Kunden immer unzufriedener mit den deutschen Zustelldienstleistern sind.

Lager mit Paketen
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DHL erhöht Paketpreise für Privatkunden und plant neuen Logistik Hub in der Türkei

Bei der Deutschen Post DHL Group wird zu Beginn des Jahres ordentlich an der Preisschraube gedreht. Wie das Unternehmen nun bekannt gab, wurden zum 01. Januar 2019 die Filialpreise für Pakete bis fünf Kilo für den nationalen Versand angehoben. Für Sendungen, die in der Filiale frankiert werden, müssen Kunden ab sofort 7,49 Euro zahlen. Das bedeutet eine Erhöhung von 50 Cent. Für Pakete bis fünf Kilo, die online frankiert wurden, werden weiterhin 5,99 Euro fällig. Zusätzlich unterliegen Sperrgüter, rollenförmige Sendungen und Nachnahme-Sendungen ab sofort der Umsatzsteuerpflicht.

Eine weitere Neuigkeit des Unternehmens betrifft den Bereich DHL Express. Wie Tamebay berichtet, will man das E-Commerce-Geschäft in der Türkei nun weiter ausbauen und plant dafür unter anderem einen neuen Logistik Hub am Flughafen Istanbul. DHL hatte dies jetzt beim International Cross Border eCommerce Summit in Istanbul bekannt gegeben. Die Türkei soll eine zentrale Stelle für den Versand zwischen Europa, Afrika und Asien darstellen. „Das macht die Türkei zu einem wichtigen Land für uns und wir arbeiten daran, es zu einem regionalen Hub für uns zu entwickeln“, heißt es vom Vizepräsidenten des Global Sales Programs, Leendert van Delft.

Amazon ändert Lagergebühren

Auch der Online-Händler Amazon hat jetzt Änderungen in seinem Preismodell bekannt gegeben. Konkret betrifft es die Lagergebühren über das FBA-Programm. Zum 01. August 2019 wird beispielsweise die Langzeitlagergebühr für Waren, die zwischen 181 und 365 Tagen in den Zentren des Online-Händlers verweilen, entfallen. Allerdings erhöhen sich die Gebühren für Artikel, die länger als ein Jahr in den Amazonzentren liegen. Weitere Gebührenänderungen gibt es für Artikel mit Übergröße. Statt einer monatlichen Gebühr von 26 Euro (Jan. – Sep.) bzw. 36 Euro (Okt. – Dez.), werden diese künftig auf 18 Euro bzw. 25 Euro reduziert. „Die Lagergebühren für Versand durch Amazon im Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien werden angepasst, um den veränderten Kosten für die Lagerung von Lagerbestand Rechnung zu tragen“, erklärt der Marktplatz die entsprechenden Änderungen. Alle wichtigen Neuerungen gibt es bei den OnlinehändlerNews als Übersicht.

Verdopplung der Beschwerden über Zustelldienste

Immer mehr Verbraucher sind mit der Arbeit der hiesigen Logistikdienstleister unzufrieden. Wie die Bundesnetzagentur jetzt bekannt gab, hat sich die Zahl der Beschwerden in 2018 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Wurden 2017 noch 6.100 Beschwerden registriert, waren es in den vergangenen Monaten bereits 11.830. In 2016 lag der Wert sogar nur bei 3.900. Am schlechtesten kommt nach Informationen der Tagesschau die Deutsche Post DHL Group davon, aber auch Hermes und die DPD sind nicht frei von Kritik. Die häufigsten Beschwerden beziehen sich auf Briefe, ein Drittel fällt auf das Paketgeschäft. Aber auch ungünstige Öffnungszeiten von Filialen, lange Schlangen an den Schaltern und zu wenige Briefkästen führten bei den deutschen Verbrauchern zu Unmut im vergangenen Jahr. Mit Blick auf das Gesamtvolumen aller Sendungen in einem Jahr, machen die Beschwerden allerdings einen relativ geringen Anteil aus, zieht die Bundesnetzagentur das Fazit.

Sturmwarnung: Frachter verliert rund 270 Container, Anwohner bedienen sich am Treibgut

Die „MSC Zoe“, welches zu den größten Frachtschiffen der Welt gehört, geriet in der Nordsee jetzt in einen schweren Sturm. Dabei verlor der Frachter rund 270 Container, die nun auch eine Gefahr für das umliegende Festland bzw. Inseln darstellen könnten. Wie die Welt berichtet, enthält mindestens einer der Container Gefahrengut – genauer Dibenzoylperoxid, welches in der Kunststoffproduktion eingesetzt wird – und könnte nun an der ostfriesischen Küste angespült werden. Zuvor wurden bereits Container und verschiedene Waren an die Küsten der niederländischen Inseln Terschelling, Vlieland, Ameland und Schiermonnikoog angespült. Unter dem Treibgut befanden sich beispielsweise Flachbildschirme, Kleidung, Spielzeug, Ikea-Möbel sowie Autoteile – diese wurden bereits von einigen Personen an den Stränden aufgesammelt. Sogar ganze Kühlschränke wurden in Autos geladen und abtransportiert. Das Schiff befand sich auf dem Weg vom belgischen Antwerpen in Richtung Bremerhaven.

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Geschrieben von Corinna Flemming