Die Deutsche Post DHL Group hat ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2018 veröffentlicht. Demnach entspricht der erreichte Ebit den Erwartungen. Dennoch wurden die Jahresziele für 2018 angepasst.

Fahrzeug von Deutsche Post DHL Group
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Wie aus den Quartalszahlen des Unternehmens hervorgeht, erreichte die Deutsche Post DHL Group einen organischen Zuwachs von 6,2 Prozent. Damit konnte der Konzern seinen Umsatz auf über 15 Milliarden Euro steigern. Bei Betrachtung des gesamten ersten Halbjahres 2018 entsprechen jedoch die Umsatzzahlen mit 29,8 Milliarden Euro dem Vorjahresniveau. Denn der organische Zuwachs von 6,2 Prozent konnte allein dadurch erreicht werden, da Faktoren wie beispielsweise negative Währungseffekte und Portfolioveränderungen behoben worden.

Das operative Ergebnis liegt mit 747 Millionen Euro jedoch unter dem Wert des Vorjahres. Doch damit hatte die Deutsche Post DHL Group gerechnet. Gründe dafür sind die höheren Kosten und Investitionen, die in dem Unternehmensbereich Post-E-Commerce-Parcel (PeP) zustande gekommen sind. Bereits im Juni 2018 hatte das Unternehmen jedoch seine Erwartungen an den Ebit  aufgrund des PeP Sektors gesenkt. Somit musste das operative Geschäft einen Rückgang um 4,3 Prozent verkraften. So sank auch der Konzerngewinn in den ersten sechs Monaten um 9,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Eine zusätzliche Belastung für das Finanzergebnis bestand zudem in den erhöhten Zinsen für Leasingverträge. Parallel dazu ging der Wert je Aktie auf 0,91 Euro zurück (vgl. 2017: 1,02 Euro).

Konzern zeigt sich mit Zahlen zufrieden

Wie Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group, jedoch äußerte, entsprechen die Zahlen für das zweite Quartal 2018 den Erwartungen und zeigt sich zufrieden: "Die Zahlen des zweiten Quartals liegen im Rahmen der Erwartungen: Unsere drei DHL Divisionen Express, Global Forwarding, Freight und Supply Chain haben sich gut entwickelt. Im Unternehmensbereich Post - eCommerce - Parcel kennen wir unsere Herausforderungen und setzen die Maßnahmen zur Ausrichtung auf nachhaltig profitables Wachstum um."

Aufgrund der Quartalszahlen sind nun Anpassungen für die Jahresziele 2018 aber auch bereits erste Prognosen für das Jahr 2020 bekannt geworden. So plant die Deutsche Post DHL Group bis 2020 im operativen Segment ihr Ergebnis auf über fünf Milliarden Euro steigern zu können. Besonders die Leistung des PeP Sektors soll nach den Schwierigkeiten im zweiten Quartal 2018 verbessert werden. Dabei sieht Frank Appel vor allem im Online-Handel eine Möglichkeit, die Geschäftszahlen anzukurbeln. "Der boomende Online-Handel ist und bleibt der Wachstumstreiber Nummer 1 für unser deutsches und internationales Paketgeschäft - hier sehen wir weiterhin enormes Potential für künftiges profitables Wachstum. Im umkämpften deutschen Paketmarkt haben wir in den letzten Jahren hart daran gearbeitet, unsere führende Marktposition auszubauen. Wir werden nun, in der nächsten Phase der Marktentwicklung, unsere Preise und Kosten sowohl im Post- als auch im Paketbereich stärker in den Blick nehmen, um die Volumenentwicklung in kontinuierlich steigende Erträge zu überführen."

 

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Geschrieben von Theresa Strohbach