Frank Appel, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, soll seine Mitarbeiter in einer internen Konzernzeitschrift scharf kritisiert haben. Es fehle unter anderem an Teamarbeit. Die Deutsche Post wehrt sich nun gegen die Interpretation der Aussagen Appels.

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„Wir arbeiten nicht wirklich als ein Team - und das beziehe ich auf alle Ebenen.“ – Mit diesen Worten soll der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appel, laut Informationen der Bild am Sonntag (BamS) in der internen Konzernzeitschrift „Premium Post“ seine Mitarbeiter kritisiert haben. Wie bei n-tv zu lesen ist, verlange der Post-Chef einen „Kulturwandel“. Außerdem wünscht sich Appel mehr Verantwortung eines jeden Einzelnen. Man solle „Dinge infrage stellen und gegebenenfalls verändern.“ 

Laut der BamS soll der Post-Chef auch davon gesprochen haben, sich „verzettelt“ zu haben. „Wir haben in einigen Bereichen zu viele neue Ideen verfolgt. Unsere Organisation ist in Teilen zu kompliziert aufgestellt. Die Produktivität in den Niederlassungen fällt dramatisch unterschiedlich aus - obwohl das Geschäftsmodell und die Grundvoraussetzungen überall gleich sind“, zitiert n-tv die weiteren Aussagen.

Post-Sprecher wehrt sich gegen Interpretation der Aussagen

Inzwischen habe sich ein Sprecher der Deutschen Post zu Wort gemeldet und betont, die Interpretation der Bild am Sonntag zu den Aussagen Appels seinen „völlig abwegig“. Im Interview des Konzernchefs in der internen Zeitschrift rufe er lediglich zur gemeinsamen Mitarbeit auf, um die Produktivität und den Ertrag zu verbessern. „Unsere Mitarbeiter leisten jeden Tag hervorragende Arbeit. Deshalb werden wir das hinbekommen“, zitiert der Konzernsprecher Frank Appel. Mit dem Interview wollte man den Mitarbeitern nach der Gewinnwarnung lediglich die Dinge erklären. Der Sprecher bezeichnete es außerdem als befremdlich daraus zu urteilen, Appel „gehe auf seine Mitarbeiter“ los.

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Geschrieben von Corinna Flemming