Die Meldungen der Branche kurz und knapp zusammengefasst. Mit dabei unter anderem DHL Global Forwarding und die Rail Cargo Group (RCG), Lesara, MAN, die Österreichische Post und der Start des Programms „Smart St@rt“, das gegen den Fachkräftemangel in Logistik und Binnenschifffahrt helfen soll.

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DHL und Österreich bauen Seidenstraße aus

DHL Global Forwarding und die Rail Cargo Group (RCG) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Der Inhalt: Die Entwicklung eines intermodalen Schienennetzes zwischen Österreich und China, um dem wachsenden Handel entlang der neuen Seidenstraße zwischen Europa und Asien noch besser zu begegnen. „Österreichs wirtschaftliche Beziehungen zu China wachsen stetig und gleichzeitig ist Wien ein wichtiger Knotenpunkt für Warenströme von und nach Ost- sowie Südeuropa", erklärt Christoph Wahl, Managing Director DHL Global Forwarding Österreich. Im Rahmen der neu getroffenen Absichtserklärung werden DHL Global Forwarding und RCG daran arbeiten sowohl die Kapazitäten im Schienengüterverkehr weiter zu steigern als auch weitere Routen, ergänzend zu den bereits bestehenden China-Europa-Verbindungen, zu entwickeln.

Lesara baut in Erfurt und setzt auf TUP

Der Mode-Onlinehändler Lesara baut in Erfurt ein neues Logistikzentrum und setzt dafür auf die Lagerverwaltung sowie auf den Materialflussrechner von Dr. Thomas + Partner (TUP). Lesara lässt in Erfurt am sogenannten Güterverkehrszentrum ein 55.000 Quadratmeter großes Gebäude entstehen. Man rechnet bei Lesara mit einem Projektvolumen von insgesamt 45 Millionen Euro und einer angepeilten Ausbaustufe von durchschnittlich 33.500 Paketen täglich. Zu Hochzeiten, wie Weihnachten, sollen in dem neuen Lager bis zu 85.000 Pakete pro Tag beziehungsweise 9.000 pro Stunde versendet werden.

Neben dem Warehouse-Management-System stammt auch der Materialflussrechner von TUP. Er übernimmt die Steuerung der Materialflusssteuerung und kommuniziert mit der gesamten Lagertechnik; von Förderanlagen über Hubbalkengeräte bis hin zu Sortieranlagen. Um einem modernen und zukunftsweisenden Warendienstleistungszentrum gerecht zu werden, regelt der TUP.MFC auch das Batchmanagement, die Leergutsteuerung sowie die Transportoptimierung.

MAN mit Gewinnplus in 2017

Bei MAN lief das letzte Geschäftsjahr gut. Die Nachfrage nach Lkw, Transportern und Bussen stieg weltweit um 14 Prozent. MAN Truck & Bus verzeichnete laut transport-online bei Auftragseingang und Umsatz ein Plus von neun Prozent gegenüber 2016. Das operative Ergebnis des Jahres 2017 stieg um 362 Millionen Euro auf 566 Millionen Euro. Künftig will man bei MAN die Schwerpunkte auf Digitalisierung, alternative und klimaschonende Antriebe sowie Automatisierung setzen. Beim Schwerpunkt City-Logistik will MAN noch in diesem Jahr neue batterieelektrisch betriebene MAN-Lkw aus der TGE-Baureihe vorstellen, die Serienproduktion der E-Lkw ist für 2021 geplant. Die Elektrovariante des Transportes TGE soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.

„Smart St@rt“: Projekt soll gegen Fachkräftemangel helfen

Um dem um sich greifenden Problem des Fachkräftemangels zu begegnen, hat das Bundesbildungsministerium das Programm „Smart St@rt“ ins Leben gerufen. Zusammen mit dem Bundesverband der deutschen Binnenschifffahrt (BDB) will man gezielt Flüchtlingen den Berufseinstieg in Logistik- und Binnenschifffahrts-Unternehmen ermöglichen. In dem Projekt geht es konkret darum, ein integriertes Kurskonzept durch eine Kombination sprachlicher und berufsorientierender Inhalte zu erarbeiten, erproben und evaluieren, das dann auf eine Tätigkeit – im Idealfall auf eine berufliche Ausbildung – in der Binnenschifffahrt oder Logistik vorbereiten soll. Das Projekt soll zunächst bis zum 31. August 2020 laufen.

Paketgeschäft lässt Gewinne der Österreichischen Post steigen

Und auch die Österreichische Post blickt auf ein gutes erstes Quartal 2018 zurück. Wie das Handelsblatt berichtet, belaufen sich die Gesamtumsätze auf rund 490 Millionen Euro. Der operative Ertrag (Ebit) legte im ersten Quartal um 4,3 Prozent auf 56,7 Millionen Euro zu. Der Gewinn belief sich auf 41,8 Millionen Euro nach 40,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

„Im Paketbereich wurden deutliche Steigerungsraten erzielt, die Österreichische Post profitiert hier von einem dynamischen Marktwachstum durch den anhaltenden Online-Shopping-Trend”, sagte Konzernchef Georg Pölzl. Um dem Konkurrenzdruck standhalten zu können, will die österreichische Post die Sortierleistung mittelfristig auf 100.000 Pakete pro Stunde mehr als verdoppeln.

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Geschrieben von Julia Ptock