Die Deutsche Post DHL hat sich selten so selbstbewusst und zuversichtlich gezeigt wie bei der aktuellen Hauptversammlung. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL Group, erklärt: „Wir sind stark aufgestellt für eine erfolgreiche Zukunft.“

Logo Deutsche Post DHL
nitpicker / Shutterstock.com

Das vergangene Geschäftsjahr der DPDHL kann sich sehen lassen. Das EBIT betrug 2017 3,74 Milliarden Euro, der Umsatz wuchs auf 60.4 Milliarden Euro. Für den Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post DHL Group, Frank Appel, „das beste Ergebnis unserer Geschichte“.

„Logistik ist das Rückgrat des E-Commerce.“

Auf der Hauptversammlung des Bonner Konzerns ist man sich sicher, dass man die selbst gesteckten Ziele für 2020 erreichen wird. „Wir sind stark aufgestellt für eine erfolgreiche Zukunft“, so Appel. Die finanziellen Ziele der Strategie 2020 umfassen unter anderem, das operative Ergebnis (EBIT) im laufenden Geschäftsjahr auf 4,15 Milliarden Euro zu verbessern, einschließlich des aus der Umstellung auf den Bilanzierungsstandard IFRS 16 resultierenden Effekts von 150 Millionen Euro. Bis 2020 werde das EBIT auf mehr als fünf Milliarden Euro steigen. Dies sei anspruchsvoll, aber realistisch. Grund für den Optimismus ist das anhaltende Wachstum im E-Commerce. Man geht davon aus, dass der globale Umsatz bis 2020 auf 4,1 Billionen US-Dollar steigen wird. Davon profitiert wie kein anderes Unternehmen die DPDHL. „Logistik ist das Rückgrat des E-Commerce. Und wir machen ihn einfach. Vom Auftrag zur Abholung, über den aktuellen Status, bis hin zum Zahlvorgang", heißt es.

Aufgrund der positiven Ergebnisse hat man sich bei der DPDHL dazu entschlossen, der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 10 Cent (+ 9,5 Prozent) auf 1,15 Euro je Aktie, vorzuschlagen. Sollte der Vorschlag angenommen werden, würde der Konzern eine Gesamtsumme von 1,4 Milliarden Euro ausschütten. Dies wäre die höchste Ausschüttung seit dem Börsengang im Jahr 2000.

5.500 StreetScooter sind unterwegs

Ebenso positiv bewertet Appel das konjunkturelle Umfeld. Zuletzt hatte die DPDHL das neue „DHL Global Trade Barometer“ vorgestellt, welches in regelmäßigen Abständen Aussagen zum Welthandel erlaubt. Wie es in der Meldung des Unternehmens heißt, verwies Appel in seiner Rede vor den Aktionären zudem auf die positiven Effekte des globalen Warenaustauschs für die Verbesserung der Lebensverhältnisse in vielen Regionen der Welt.

Einen Beitrag leistet die DPDHL auch in puncto Umwelt und Klimaschutz. So wurde gegenüber 2007 die CO2-Effizienz in der Logistik um 32 Prozent verbessert. Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen netto auf null reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen setzt der Konzern gemeinsam mit Mitarbeitern und Kooperationspartnern auf verschiedene Projekte, wie beispielsweise das Pflanzen von Bäumen. Besonders Wert legt Apple auf den StreetScooter. Aktuell sind über 5.500 der elektrischen Lieferwagen auf deutschen Straßen unterwegs. „Die E-Mobilität ist endlich in den Köpfen angekommen“, sagte Appel. „Der bisherige Erfolg des StreetScooters macht uns Mut. Nun schalten wir einen Gang hoch.“ Bestätigt wird Appels Statement durch die Gründung des neuen Vorstandsressorts Corporate Incubations, welches unter der Leitung von Jürgen Gerdes eingerichtet wird.

Personelle Wechsel im Aufsichtsrat

Neben dem Ausblick in die Zukunft, stand auf der Tagesordnung der Hauptversammlung auch die Wahl von zwei neuen Vertretern in den Aufsichtsrat der Gesellschaft. Während Dr. Ulrich Schröder sein Mandat wegen gesundheitlicher Gründer niederlegt, endet die Amtszeit des Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann turnusgemäß mit Ablauf der heutigen Hauptversammlung. Neu in den Aufsichtsrat gewählt werden sollen Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe, und Dr. Mario Daberkow, Mitglied des Vorstands der Volkswagen Financial Services AG. Es wird erwartet, dass der Aufsichtsrat in seiner ersten Sitzung in neuer Zusammensetzung im Anschluss an die Hauptversammlung aus seiner Mitte Dr. Nikolaus von Bomhard, den früheren Vorstandsvorsitzenden der Münchener Rück AG, zum neuen Vorsitzenden bestimmt.

 

/
Geschrieben von Julia Ptock

Kommentare

#1 Kattner 2018-04-28 14:42
Schön zu lesen, kommt aber alles nicht bei den Zustellern an. Pakete werden irgendwo abgegeben, die Karte dazu kommt nach 8 Tagen mit der Post.
Oder noch besser, der Zusteller vermerkt „Annahme verweigert“ und das Paket kommt zurück. Die Empfängerin hat den Zusteller überhaupt nicht gesehen.
Alles geschehen in Berlin und bei der Empfängerin handelt es sich jeweils um meine Tochter. Inzwischen fängt meine Tochter den Zusteller schon auf der
Straße ab damit das Paket bei ihr und nicht irgendwo in einem Shop abgegeben wird. Zusteller die lustlos, uninteressiert, überfordert oder einfach zu faul sind.



Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren