Der Logistikimmobilienmarkt konnte in den ersten drei Monaten des neuen Jahres bereits eine Neubautätigkeit von knapp einer Million Quadratmeter verzeichnen. Das entspricht einem zweistelligen Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Lagerhalle
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Der Jahresauftakt verlief für den Logistikimmobilienmarkt äußerst erfreulich. Insgesamt konnten rund 955.000 Quadratmeter an Neubautätigkeiten realisiert werden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (820.000 Quadratmeter) stellt das ein Wachstum von 16,46 Prozent dar. Zu diesen Ergebnissen kommt der jetzt veröffentlichte Logistikimmobilien-Seismograph von Logivest für das erste Quartal 2018. Den größten Einfluss darauf hatten unter anderem das 105.000-Quadratmeter-Distributionscenters von Lòreal in Muggensturm, Baden-Württemberg sowie die Immobilienentwicklung für Action im niedersächsischen Peine, welche auf knapp 93.000 Quadratmeter kommt.

Etablierte Logistikregionen stehen erneut an der Spitze

Die neuen Objekte stehen nach Angaben des Seismographen in den bereits etablierten Top-Logistikregionen. Mehr als 84 Prozent werden in diesen Gebieten errichtet. Dabei fällt mit 170.000 Quadratmetern die größte Fläche auf die Regionen Hannover sowie Rhein-Neckar. Das östliche Ruhrgebiet und die Region Rhein-Main, immerhin Spitzenreiter im vergangenen Jahr, konnten bisher allerdings noch kein großes Wachstum verzeichnen. „Angesichts der bereits angekündigten Bauvorhaben wird jedoch bis Jahresende noch rege Bewegung in das Gesamtbild der Top-Logistikregionen kommen“, prognostiziert Kuno Neumeier, Geschäftsführer der Logivest GmbH.

Standortranking Top-Logistikregionen Q1 2018
Standortranking Top-Logistikregionen Q1 2018 © Logivest

Industrie macht den größten Anteil aus

Einen besonders großen Sprung haben die industriellen Ansiedlungen im Vergleich zum Vorjahr hingelegt. Mit aktuell 37 Prozent konnte sich der Anteil um 11 Prozent steigern. Die Entwicklung fiel allerdings zulasten des Handels, denn hier wurden statt der vorher erzielten 33 bisher nur 27 Prozent Neubauflächen erreicht. Die Spitzenreiter aus dem Jahr 2016, die Logistikdienstleister, kommen bisher auf einen Anteil von immerhin 36 Prozent. „Die große Anzahl an neuen Projekten mit konkreter Planungsphase wie etwa Objekte für BMW und Amazon lassen auch bei der Nutzerstruktur auf ein weiterhin dynamisches Ranking schließen“, so Neumeier.

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Geschrieben von Corinna Flemming