Last-Minute-Einkäufer aufgepasst: In diesem Jahr könnte ein Teil der Geschenke in Paketzentren statt unterm Weihnachtsbaum liegen. Bei der DHL kam es jetzt wegen Warnstreiks schon zum Rückstau bei der Zustellung.

Warnstreiks Männer
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Warum durch die Geschäfte hetzen, wenn man ganz bequem von zu Hause alle Geschenke für die Liebsten bestellen kann? Aber Online-Shopper aufgepasst, wer sichergehen will, dass am Heiligabend auch wirklich alle Geschenke unterm Baum liegen, sollte rechtzeitig bestellen. Neben dem erhöhten Paketaufkommen und fehlenden Mitarbeitern könnten auch Streiks bei der DHL für Frust unterm Weihnachtsbaum sorgen. Am Dienstagmorgen kam es an mehreren Standorten in Südhessen und im Rhein-Main-Gebiet zu Warnstreiks. Dadurch sind zahlreiche Pakete liegen geblieben. Der Rückstau in der Zustellung wird wohl noch bis mindestens Donnerstag anhalten, wie die Hessenschau schreibt.

Forderung nach mehr Gehalt und Erfahrungsstufen

Insgesamt 330 Beschäftige haben laut Verdi an den Warnstreiks in den Zustellbasen Darmstadt, Heppenheim, Frankfurt-Höchst, Hattersheim, Wiesbaden, Ginsheim-Gustavsburg und Weiterstadt teilgenommen. Dabei handelte es sich um Beschäftigte des Subunternehmens DHL Delivery, die nicht unter den Haustarifvertrag der Deutschen Post AG fallen, sondern deren Konditionen anhand des Tarifvertrags des privaten Transport- und Verkehrsgewerbes Hessen bestimmt wurden. Die DHL-Delivery-Boten forderten bei den Warnstreiks jetzt eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent, ein 13. Monatsgehalt und zusätzlich die Einführung von Erfahrungsstufen. Auf den Wunsch einer Gehaltssteigerung gingen die Verantwortlichen zwar im geringen Maße ein, alles andere wurde aber abgelehnt.

Um den Mitarbeiterausfall zu kompensieren, setzte die DHL "Kollegen von der Post" ein, wie ein DHL-Sprecher bestätigt. Ob die Arbeiter auch in den kommenden Wochen ihre Forderungen mit mehr Nachdruck durchsetzen wollen, und wie sich das auf das Weihnachtsgeschäft auswirken wird, bleibt abzuwarten.

 

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Geschrieben von Corinna Flemming