Die Straße sorgt dafür, dass der Güterverkehr in Deutschland weiterhin wächst. Schiene und Wasser hingegen können 2017 nur marginale Wachstumsraten verzeichnen.

Lkw

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Der Güterverkehr in Deutschland setzt auch in diesem Jahr seinen Wachstumstrend fort. Einer Kurzfristprognose zufolge, die SSP Consult im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstellt hat, wird der Güterverkehr im Jahr 2017 um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wachsen. Der größte Treiber ist dabei der Lkw: Auf der Straße wird ein Plus von 2,6 Prozent erwartet. Dabei haben ausländische Lkw mit einer Zunahme von 4,5 Prozent mehr am Wachstum teil als inländische mit 1,4 Prozent. Die Bahn, mit einem erwarteten Plus von 0,6 Prozent, und die Binnenschifffahrt mit nur 0,2 Prozent, entwickeln sich dagegen nur minimal weiter.

Personalmangel bremst Wachstum

Für 2018 und 2019 sind die Prognosen eher zurückhaltend, so die Verkehrsrundschau. SSP Consult geht für 2018 von einem Gesamtwachstum von 1,3 Prozent, für 2019 von 1,1 Prozent aus. Auch dabei wird die Straße mit 1,8 Prozent und 1,4 Prozent der größte Treiber bleiben. Grund für das ablaufende Wachstum ist das fehlende Personal. Allein den KEP-Dienstleistern fehlen aktuell 5.000 Zusteller. Die Nachfrage steige kontinuierlich an, dabei wird es immer schwerer, Fachkräfte zu finden. Dies würden auch aktuell Beschäftigte zu spüren bekommen, etwa in Form von Überstunden im Weihnachtsgeschäft.

Insgesamt fallen die Zahlen, der Verkehrsrundschau zufolge, besser aus als noch vor einem halben Jahr, zumal für die Studie mit einem eher moderaten Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent kalkuliert wird. Die meisten Experten gehen aktuell eher von einem Wachstum von bis zu 2 Prozent aus.

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Geschrieben von Christoph Pech