Die Streetscooter der Deutschen Post lassen die letzte Meile in den Innenstädten grüner werden. Jetzt soll der Autobauer Daimler heimlich die Technik der elektrischen Fahrzeuge ausspioniert haben.

Spionieren
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Warum selber machen, wenn man auch abgucken kann? Nach diesem Motto ist jetzt wohl der Autohersteller Daimler vorgegangen. Nach den Erfolgen, welche die Deutsche Post in den letzten Jahren mit ihren Streetscootern hatte, will wohl nun auch die Autoindustrie in den Markt einsteigen. Allerdings ging man bei Daimler bei der Informationsbeschaffung jetzt auf die denkbar ungünstigste Weise vor. Wie NGIN Mobility berichtet, hat sich der Autobauer einen der gelben Streetscooter ausgeliehen, um die dahinter befindliche Technik genauer unter die Lupe zu nehmen. Dumm nur, dass die Deutsche Post dem missglückten Spionage-Versuch auf die Schliche kam.

GPS-Sender lässt Daimler auffliegen

Bereits im April dieses Jahres soll sich Daimler einen der elektrischen Lieferwagen ausgeliehen haben. Um das Ganze geheim zu halten, soll die Anmietung über einen ausgedachten Pflegedienst gelaufen seien. Diese Masche flog bei der Deutschen Post allerdings auf, da eine Datenbankabfrage zutage führte, dass die angegebene Adresse nicht existiert. Daraufhin kontrollierte man die Route des ausgeliehenen Streetscooters mithilfe des eingebauten GPS-Senders und fand den gelben Flitzer tatsächlich auf dem Werksgelände von Daimler in Stuttgart wieder. Mit den Vorwürfen konfrontiert, gab der Autohersteller gegenüber Spiegel lediglich zu bedenken, dass es sich dabei um ein „gängiges Verfahren” handle. Im Netz gab es natürlich gleich deutlichen Spott für Daimler.

Ob und welche Folgen diese misslungene Spionage-Aktion für Daimler hat, wurde noch nicht bekannt gegeben.

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Geschrieben von Corinna Flemming