Die Gründer Samwer und Heilemann haben es auf die Logistik abgesehen: Sie versprechen sich von der mächtigen Logistikbranche und der anstehenden Digitalisierung einen vielversprechenden Markt. Diesen möchten sie mit ihren StartUps FreightHub und InstaCargo fit für die digitale Zukunft machen.

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Die Digitalisierung steht in der Logistik noch ganz am Anfang. Es gibt noch Bereiche der Logistik, in welchen man kaum StartUps mit innovativen Lösungen findet. Das wollen nun die bekannten Gründer-Brüder Heilemann und Samwer für sich nutzen und gehen mit eigenen Logistik-StartUps ins Rennen. FreightHub und InstaCargo wollen von der Digitalisierung in der Logistik profitieren.

Bei beiden Gründern handelt es sich um erfahrene und bereits erfolgreiche Unternehmer. Man kann also davon ausgehen, dass sie genau wissen, was sie vorhaben. „Die Digitalisierung der Logistikindustrie ist global eines der heißesten Themen für die nächsten 10 bis 20 Jahre“, sagte Ferry Heilemann.

Mit wenigen Clicks, nach dem Prinzip eines Online-Shops

FreightHub, das Unternehmen von Heilemann, sieht sich selbst als „die erste volldigitale Frachtspedition Europas“. Das Unternehmen ist in diesem Monat offiziell gestartet, nachdem es vorher eine dreimonatige Testphase durchgeführt hat.

„Allein um ein Angebot für den Transport zu bekommen, wartet ein Auftraggeber heute bis zu drei Tage. Für die Buchung eines Containers sind im Branchendurchschnitt sogar 12 bis 14 Abstimmungsschritte per E-Mail, Telefon und Fax nötig“, so Heilemann. Das will FreightHub ändern.

Auf der Website von FreightHub können Kunden demnach einfach aktuelle Angebote für ihre Strecken einholen und mit wenigen Klicks Container buchen, verschiffen und per LKW zum Bestimmungsort transportieren lassen. Nach Angaben von FreightHub sehen die Anwender die Kosten direkt und transparent und können auch die Art der Bezahlung sowie die Frist dafür auswählen. Derzeit lassen sich wohl die Angebote der 14 größten Carrier, darunter Hamburg Süd, Maersk und Evergreen, nach verschiedenen Kriterien abfragen. „Das System zeigt beispielsweise, dass es mitunter günstiger oder schneller ist, wenn das Schiff einen Hafen weiter fährt“, so Heilemann.

FreightHub übernimmt auch die Formalitäten, wie zum Beispiel Zollbescheinigungen und Transportversicherungen. E-Mails informieren zudem über den Verlauf des Transportes. „FreightHub ist derzeit der einzige Anbieter, der den gesamten Logistikprozess digitalisiert hat, der in Echtzeit Angebote erstellt und die Preisliste nach den relevanten Kriterien des Kunden transparent macht“, heißt es in der Ankündigung des Unternehmens. Ein Video zeigt, wie FreightHub funktioniert:

 

InstaCargo wiederum sieht sich selbst als digitalen Spediteur und wurde von Rocket Internet still und heimlich gestartet bzw. befindet sich noch im Aufbau. InstaCargo vermittelt nach eigenen Angaben Speditionsdienstleistungen und Transporte aller Art, nur nicht Dienstleistungen aus dem Güterverkehr.

Auch hier können die Kunden direkt online über die Plattform von InstaCargo den Preis für einen geplanten Transport berechnen, wie das Unternehmen auf der Website schreibt. Aus einer Stellenausschreibung des Unternehmens liest man weitere Ziele: So sollen die Logistiker mit nur einem Click, so einfach wie beim Online-Shopping, ihre Aufträge buchen können. Zudem entwickelt InstaCargo eine mobile App, mit welcher etwa die Ware getrackt werden kann oder Push-Nachrichten versendet werden können.

 

 

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Geschrieben von Giuseppe Paletta