Mit einem Investment von 100 Millionen US-Dollar konnte das Berliner Logistik-StartUp Sennder eine der größten Finanzierungsrunden für deutsche StartUps abschließen. Mit dem Geld wollen die Berliner die Branche revolutionieren.

Lkw auf Straße
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In nur wenigen Monaten konnte das Berliner Unternehmen Sennder 100 Millionen US-Dollar einsammeln und damit die wohl größte Finanzierungsrunde eines deutschen Logistik-StartUps abschließen. Neben Lakestar gehörten unter anderem der Flixbus-Investor Holtzbrinck Ventures und der Lkw-Hersteller Scania zu den Geldgebern.

Das 2016 gegründete Unternehmen vermittelt unter anderem Lkw-Logistik für große E-Commerce-Anbieter, konzentriert sich dabei allerdings ausschließlich auf den Straßentransport. Aus der See- und Luftlogistik hält sich Sennder generell raus, wie es bei Gründerszene heißt.

Logistikbranche soll revolutioniert werden

Mithilfe digitaler Buchungssysteme verspricht Sennder noch effektiver zu arbeiten als die Konkurrenz. Für die Zukunft hat das Logistik-StartUp große Ziele: „Sennder wird den europäischen Logistikmarkt für Full-Truck-Load durch Digitalisierung komplett revolutionieren und den Markt für alle Teilnehmer nachhaltig verbessern“, so die Einschätzung von Lakestar-Partner Christoph Schuh beim Handelsblatt.

Bereits jetzt beschäftigt das Logistik-StartUp rund 150 Mitarbeiter, mit dem erhaltenen Geld soll in den kommenden Monaten vor allem das Wachstum ins Auge gefasst werden.

Gemeinschaftsunternehmen mit der italienischen Post

Wie Gründerszene schreibt, ist Sennder neben Deutschland außerdem in den Beneluxstaaten sowie Spanien und Italien aktiv. Drei neue Niederlassungen in Madrid, Breslau und Mailand sollen noch im September hinzukommen. Außerdem ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit der italienischen Post in Planung, für die man einen Großteil der Lkw-Transporte abwickeln möchte. In vier Jahren soll ein Umsatz von einer Milliarde Euro erreicht werden.

Sennder hat mit etablierten Logistikfirmen wie Kühne & Nagel und den StartUps Instafreight und Cargonexx starke Konkurrenz, Gründer David Nothacker sieht sich für die Zukunft allerdings gut aufgestellt. In den vergangenen zweieinhalb Jahren konnten 150.000 Transporte abgewickelt werden, die Marktanteile sollen aber schon bald deutlich mehr werden.

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Geschrieben von Corinna Flemming