Die EU-Staaten haben endgültig ein Verkaufsverbot von Verbrenner-Neuwagen beschlossen.

Autos mit Abgasen
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Nun steht es fest, der herkömmliche Verbrenner hat ausgedient. In der EU dürfen ab 2035 keine Neuwagen mehr verkauft werden, die mit Diesel oder Benzin betrieben werden, wie unter anderem die Tagesschau berichtete. Eine Ausnahme konnte Deutschland allerdings durchsetzen: die E-Fuels.

FDP setzte sich durch

Eigentlich war ein Aus für alle Verbrennermotoren geplant. Die FDP beharrte allerdings darauf, dass für E-Fuels eine Ausnahme gemacht wird und blockierte damit das Vorhaben für einige Zeit. 

Im Gegensatz zu Diesel und Benzin können E-Fuels mit Strom aus erneuerbaren Energien aus Wasser und Kohlendioxid hergestellt werden und setzen keine zusätzliche klimaschädlichen Gase frei. Die österreichische Energieministerin Leonore Gewessler bedauert, dass dafür eine Ausnahme hermusste: „Dass es jetzt ein Schlupfloch gebraucht hat, um noch Zauderer mit auf den Weg zu nehmen, das finde ich schade“ 

Auch Autoexperten sehen E-Fuels eher kritisch entgegen. So blickt Ferdinand Dudenhöfer dem ganzen eher kritisch entgegen. E-Fuels stehen mit hohen Kosten in Verbindung und haben eine „gruselige Energiebilanz“, so Dudenhöfer. 

Rechtliche Zweifel

Auch rechtliche Zweifel gibt es an der Ausnahmeregelung. Denn bei der Ausnahmezulassung der E-Fuels handelt es sich um einen delegierten Rechtsakt. Das heißt, dass dieser von der EU-Kommission erlassen wird und die Mitgliedstaaten zwei Monate lang Einwände erheben können. Einige Politiker der Grünen und der SPD haben bereits angekündigt, diesen Vorgang ganz genau prüfen lassen zu wollen.

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Geschrieben von Hanna Hillnhütter